Biotopverbund (VB)


Objektkennung: VB-MS-3711-024

Objektbezeichnung: Hecken-Grünlandkomplex westlich Rodde, nordwestlich der Bahnlinie und bei Hof Tewes westlich Bevergern

Digitalisierte Flächengröße: 72.7043 ha     Digitalisierungsmaßstab: Maßstab 1:5.000
(Teil)flächen: Mehrere Teilflächen

Bewertung: besondere Bedeutung (Verbindungs-, Ergänzungs- und Entwicklungsbereiche des Biotopverbundes NRW)

Beschreibung:
Eine aktuelle Abgrenzung und Bewertung des Biotopverbundobjektes liegen vor.
Durch die Änderung der Abgrenzung bedürfen die Objektbeschreibung und durch die Einarbeitung eines zielartenbezogenen Verbundes die Einträge in den entsprechenden Rubriken noch einer Anpassung.

Eine aktuelle Abgrenzung und Bewertung des Biotopverbundobjektes liegen vor. Durch die Änderung der Abgrenzung bedürfen die Objektbeschreibung und durch die Einarbeitung eines zielartenbezogenen Verbundes die Einträge in den entsprechenden Rubriken noch einer Anpassung. Westlich der Bahnlinie Rheine Osnabrück liegt in der Nähe der Ortschaft Rodde ein strukturreicher Biotopkomplex aus zum Teil feuchtem Grünland, Wallhecken sowie einem heterogenen Laubwaldbestand. Die frischen bis feuchten Grünlandflächen im Westen und Osten werden überwiegend extensiv bewirtschaftet (Pferde, Schafe), am Ostrand der westlichen Weide ist lokal Nassgrünland ausgebildet. Die mittlere, intensiv genutzte Grünlandfläche war zum Kartierzeitpunkt kurzrasig abgemäht, sie wird von Südost nach Nordwest von einer schmalen, grabenähnlichen Senke mit Feuchtgrünlandvegetation durchzogen. Neben Strauchhecken sowie einzelnen Kopf- und Baumweiden im Norden säumt am Südrand entlang eines Wirtschaftsweges eine Wallhecke das Gebiet, in der neben Kopfweiden auch Stieleichen aus starkem Baumholz bestandsprägend sind. Südlich des Weges schließen ein schmaler Maisacker (als Wildacker) sowie im Südosten eine neu eingesäte Wiese an. Eine Wallhecke mit z.T. alten Stieleichen grenzt den Acker von einem südlich anschließenden Sekundärwald aus Zittepappel, Erle, Stieleiche und Silberweide ab. Östlich der Bahnlinie Rheine Osnabrück liegt in der Nähe der Ortschaft Rodde ein strukturreicher Biotopkomplex aus zum Teil feuchtem Grünland, Obstwiese, Brache, Wallhecken und Gräben sowie einem Teich. Eine am Westrand des Gebiets gelegene intensiv genutzte Wiese, weist stellenweise noch feuchtere Bereiche mit Binsen auf. Südlich davon, getrennt durch einen von Wallhecken und Gebüschbeständen gesäumten, unbefestigten Feldweg, liegt eine Brachfläche, die zum überwiegenden Teil als Feuchtbrache durch Dominanzbestände von Sumpfsegge, Spitzblütiger Binse und/oder Waldsimse ausgebildet ist. Randlich im Westen wird die Fläche von Brombeergebüsch dominiert. Im Zentrum des Gebiets liegt eine extensiv genutzte, ungedüngte Wiese mit lokalen Feuchtstellen. Ein von Schilf bestandener Graben trennt die Fläche vom angrenzenden Grünland, das im Norden als junge Streuobstwiese sowie nach Osten hin als Pferde- und als Schafweide ebenfalls extensiv genutzt wird. Ebenfalls östlich liegt ein eingezäunter Bereich mit einem größeren Teich mit Schwimmblattvegetation, an den steilen Ufern finden sich lokal Röhricht- und Großseggenbestände. Das Gebiet wird durch Wallhecken mit tlw. alten Überhältern (zumeist Stieleichen) gegliedert, sie umgrenzen im Süden eine Acker- und eine Grünlandfläche. Westlich Bevergern liegt südlich der L 591 bei Hof Tewes ein zusammenhängender Grünlandkomplex, der durch Wallhecken eingefasst bzw. strukturiert wird. Die ausgebildeten frischen Fettweiden werden intensiv bewirtschaftet, die Wallhecken sind geprägt durch zum Teil alte Überhälter aus Stieleichen. Das Gebiet stellt im Landschaftsraum einen wertvollen und seltenen Hecken-Grünlandkomplex dar, der aufgrund der tlw. extensiv genutzten, feuchten Grünlandbereiche ein hohes Entwicklungspotential aufweist. Zusammen mit den alten Wallhecken ist damit ein typischer Ausschnitt der bäuerlichen Kulturlandschaft ausgebildet. Für den lokalen Biotopverbund übernimmt das Gebiet Trittsteinfunktionen.


SCHUTZZIEL

Schutzziel:
Hauptziel sollte der Erhalt der Landschaftsstrukturen mit extensiver Grünlandnutzung sein.

Entwicklungsziel:


Bedeutung im Biotopverbundsystem:


Verbundschwerpunkte:
- Gehölz-Grünland-Acker Komplex (x)
- Offenland-Grünland

Landschaftsraum:
LR-IIIa-008, LR-IIIa-001, LR-IV-006

Zielarten:
- Steinkauz (Athene noctua) (Bem.:LANUV-Fundortkataster (2009))

Fachbeitrag / Planung:
FB-Naturschutz u. Landschaftspflege Kreis Steinfurt


LAGE

Naturräumliche Haupeinheit:
Ostmünsterland (NHE-CODE 540)
Plantlünner Sandebene (NHE-CODE 581)
Osnabrücker Osning (NHE-CODE 534)

Regierungsbezirk: Münster
Kreis: Steinfurt Gemeinde(n): Rheine, Hörstel

Höhe über NN: : keine Angabe

BEARBEITUNG

(Datum fehlt) , ohne Zuordnung
25.10.2021 Datenerfassung, Digitalisierung (Bem: Fortschreibung), Mitarbeiter(-in) des LANUV

LINK zum Informationssystem Biotopverbund:
https://www.lanuv.nrw.de/natur/landschaftsplanung/biotopverbund-in-nrw

Public Report generiert:20240418      domainobjectid: 4977113     Edate: 20230615