Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
325,1936
Verwaltungsgebiet (District):
Regierungsbezirk: Detmold
Kreis: Herford (Nuts-Code: DEA43)
Gemeinde: Enger
Gemeinde: Spenge
Naturräumliche Zuordnung:
531 - Ravensberger Hügelland
Landschaftsraum:
Enger Huegelland
Objektbeschreibung (Object description):
Die Warmenau mit ihrer grossenteils naturnah und teils siekartig ausgepraegten Bachaue zieht sich entlang der Landesgrenze von Sueden zuerst nach Nordwesten um bei Hengstenberg nach Nordosten umzuschwenken und schliesslich westlich vor Buende in die Else zu muenden. Im Norden teilt sich die natuerlich maeandrierende Warmenau mehrfach auf und durchfliesst eine ueberwiegend als Feuchtgruenland extensiv genutzte Aue mit Sumpfwiesen und hochstaudenreichen Feuchtwiesen sowie einen totholzreichen Auenwald mit ausdauernden Stillgewaesserbereichen. Die Warmenau hat in diesem Bereich z.T. hohe Steilufer. Weiter suedlich durchzieht die dort gehoelzarme Warmenau in weiten Teilen intensiv genutztes Ackerland. Im Suedwesten nimmt der Anteil an Gehoelzen in der Aue wie auch der Strukturreichtum der angrenzenden Nebensieke zu. Hier finden sich kleinere Wald- und ausgedehnte Feldgehoelzbereiche. Die Nebensieke weisen an den Haengen Buchenwald, Eichen-Birkenwald, teils auch Fichtenwald sowie Baumreihen und Kopfweiden auf. Der Siekgrund wird teils als Acker- teils als Gruenland genutzt oder ist mit Bach-Erlen-Eschenwald, Buchen- Erlenwald oder sogar ausgedehntem totholzreichem Erlenbruchwald, der von natuerlich maeandrierenden Baechen durchzogen wird, bestanden. Weiterhin tragen Pappel-Eichen- Auwaldbereiche mit hohem Anteil an Altbaeumen und Totholz, Weiher, ein quer zum Tal verlaufender Hohlweg, Feuchtgruenland, verlandete Staugewaesser mit Ufergehoelz und Hochstaudenfluren zum Strukturreichtum des Warmenautalsystems bei. Suedwestlich von Duettingdorf befindet sich in einem Gebiet mit mehreren durch Bruchwaldstreifen getrennten Weihern das groesste Laubfroschvorkommen im Kreis Herford. Die Warmenau ist wichtiger Bestandteil des landesweiten Verbundes Werre-Bega-Else-Netz und Teil einer durchgaengigen Verbundsachse zwischen dem Teutoburger Wald und dem Wiehengebirge.
Erhalt eines wertvollen Talsystems mit Kasten- und Kerbtalbereichen in ihrer charakteristischen Biotoptypenvielfalt mit naturnahen Fliessgewaessern, naturnahen Hang- Auen- und Bruchwaeldchen, vielfaeltigem Feucht- und Nassgruenland in extensiver Nutzung sowie mit Kleingewaessern als Kern- und Refugialbiotope fuer zahlreiche Lebensgemeinschaften teils mit gefaehrdeten Arten sowie als Ausbreitungskorridore fuer Arten der Bachauen.
Entwicklungsziel:
Entwicklung und Optimierung zu einer naturnahen Flussauenlandschaft mit ihren charakteristischen Auenbiotopen, insbesondere der Feucht- und Nassgruenlaender, Auenwaelder, Ufergehoelze und Kleingewaesser. Renaturierung von begradigten Fluss- und Bachabschnitten sowie Extensivierung der Wald- und Gruenlandnutzung.
Wertbestimmende Bestandsmerkmale:
wertvoll für Vogelarten der Fliessgewässer RL Pflanzenarten wertvoll für Geradflügler naturnaher Wald wertvoll für Libellen Auenwald wertvoll für Amphibien