Biotopverbund (VB)


Objektkennung: VB-D-4303-017

Objektbezeichnung: Grünland-Niederungen der Kervenheimer Mühlenfleuth, der Vorselaerer Ley und der Kötersley

Digitalisierte Flächengröße: 391.5020 ha     Digitalisierungsmaßstab: Maßstab 1:25.000
(Teil)flächen: Mehrere Teilflächen

Bewertung: besondere Bedeutung (Verbindungs-, Ergänzungs- und Entwicklungsbereiche des Biotopverbundes NRW)

Beschreibung:
Zwischen Weeze, Kervenheim und Winnekendonk umfasst das Gebiet die mäßig geschwungen verlaufenden, begradigten Bachläufe der Kervenheimer Mühlenfleuth, der Vorselaerer Ley und der Kötersley (Brönksley) mit weiteren kurzen Nebenbächen. Die eine Länge von insgesamt 23 km erreichenden Fließgewässer werden von teilweise reich gegliederten Grünland-Niederungen begleitet, die zwischen 50 und 150 m breit sind. Die Bäche selbst sind 1-5 m breit, meist eingetieft mit einem sandig-kiesigem Bett, und werden stellenweise von Röhrichtufern und abschnittsweise von Ufergehölzsäumen aus Erle, Weide oder Pappel begleitet. Das Grünland wird etwa zu gleichen Teilen als Intensiv-Wiese und als Viehweide genutzt, hinzu kommen v.a. an der Kervenheimer Mühlenfleuth zahlreiche Ackerparzellen. Mehrere kleine, teils altholzreiche Hybridpappel- und Eichenwäldchen, einige alte Obstbaumwiesen, eine Reihe von Eichen-Feldgehölzen, (Kopf-) Baumreihen und Weißdornhecken (z.T. auf den Auenkanten) sind als typische Kleingehölze zu erwähnen. In vielen Niederungsbereichen sind Beeinträchtigungen durch die zunehmende Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung mit einer Zunahme der Ackernutzung und Umwandlung von Weidegrünland in Grasäcker zu beobachten.
Besonders wertvoll sind kleine Erlenbruchwald-Relikte nördlich der Schravelnschen Heide. Die teilweise reich gegliederte Kulturlandschaft der Niederungen bietet Tierarten wie dem Steinkauz wertvolle Lebensräume, die strukturreichen älteren Eichenwäldchen sind Lebensraum von Tot- und Altholzbesiedlern. Das Gebiet stellt ein wertvolles Vernetzungselement zwischen den naturschutzwürdigen Auen und Niederungen von Issumer Fleuth und Niers dar.
Bemerkenswerte Pflanzenart: Ufer-Segge (Carex riparia).
Geschützter Biotoptyp nach §62 LG: Bruchwälder.


SCHUTZZIEL

Schutzziel:
Erhaltung des Bachauen- und Niederungskomplexes mit teils reich strukturierten Grünlandniederungen, naturnahen Laubwäldern, wertvollen Kleingehölzstrukturen, Obstbaumwiesen sowie kleinen Bruchwald-Resten als Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und als wertvolles Vernetzungselement zwischen der Niersaue und der Issumer Fleuthaue

Entwicklungsziel:
Optimierung des teilweise gehölzreichen Lebensraumkomplexes durch ökologische Aufwertung der grünlandgeprägten Bachauen und Niederungen (naturnahe Gestaltung aller Fließgewässer, extensive Grünlandnutzung, Schaffung von Feuchtgrünland, Umwandlung von Ackerflächen und Anreicherung mit (Kopf-) Baumreihen, Hecken und Obstbaumwiesen), Förderung der Bruchwald-Entwicklung durch abschnittsweise Wiedervernässung sowie Umwandlung der Hybridpappelforste in bodenständig bestockten, naturnahen Laubwald

Bedeutung im Biotopverbundsystem:


Verbundschwerpunkte:
- Aue-Gewässer
- Gehölz-Grünland-Acker Komplex

Landschaftsraum:
LR-I-010

Fachbeitrag / Planung:
FB-Naturschutz u. Landschaftspflege Kreis Kleve

Allg. Bemerkungen:
Verbundfläche bisher geführt unter VB-D-4303-012


LAGE

Naturräumliche Haupeinheit:
Niersniederung (NHE-CODE 572)

Regierungsbezirk: Düsseldorf
Kreis: Kleve Gemeinde(n): Kevelaer, Weeze

Höhe über NN: : keine Angabe

BEARBEITUNG

01.07.1995 Datenerfassung, Digitalisierung , Kartier-, Planungsbüro
18.02.2011 Datenerfassung, Digitalisierung , Kartier-, Planungsbüro

LINK zum Informationssystem Biotopverbund:
https://www.lanuv.nrw.de/natur/landschaftsplanung/biotopverbund-in-nrw

Public Report generiert:20240725      domainobjectid: 3721545     Edate: 20160413