Biotopverbund (VB)


Objektkennung: VB-A-4410-118

Objektbezeichnung: Grävingholz mit Holthauser Bach und Süggelwald mit NSG Auf dem Brink

Digitalisierte Flächengröße: 258.4676 ha     
(Teil)flächen: Zusammenhängende Fläche

Bewertung: herausragende Bedeutung (Kernbereiche und weitere herausragende Funktionsbereiche des Biotopverbundes NRW)

Beschreibung:
Die Verbundfläche umfasst drei nebeneinanderliegende Naturschutzgebiete im Norden von Dortmund-Eving.
Von West nach Ost betrifft es das NSG "Grävingholz", das NSG "Süggel" und das NSG "Auf dem Brink".

Die Naturschutzgebiete Grävingholz und Süggel werden von großflächigen, alten Buchen- und Buchenmischwäldern repräsentiert. Die hohe Bodenfeuchte der Standorte macht sich durch vermehrtes Auftreten von Feuchtezeigern in der Krautschicht bemerkbar. Stark mäandrierend haben sich der Holthauser Bach, und seine Nebenläufe im Grävingholz sowie das System von Gulloh- und Süggelbach im Süggelwald tief in den anstehenden Lösslehm eingeschnitten.
Das NSG "Auf dem Brink" stellt einen Teil des Fließgewässersystems des Süggelbachs mit seinen Zuläufen aus Gullohbach, Lohacker-, Breisenkamp- und Brinksiepen dar. Schmale Feldgehölze aus alten Buchenbeständen stocken auf den Böschungen. Um einen Bergsenkungssee haben sich wertvolle Biotope aus Gebüschen, Röhrichten und Seggenriedern entwickelt.

Die großflächigen Buchenwälder der Laubwaldgebiete "Süggel" und "Grävingholz" repräsentieren die für den Landschaftsraum "Lössbedecktes Hellwegtal" (LR-IIIa-104) potentiell natürliche Vegetation. Sie sind in der dicht besiedelten Umgebung als Refugial- und Vernetzungsbiotop für den gesamten Ballungsraum Ruhrgebiet für viele gefährdete Vogelarten von essentiell herausragender Bedeutung.
Das NSG "Auf dem Brink" bietet aufgrund seiner hohen Vielfalt unterschiedlicher Landschaftsstrukturen vielen gefährdeten Tier- und Pflanzenarten einen wertvollen Lebensraum und stellt somit ein wichtiges Element von herausragender Bedeutung im landesweiten Biotopverbund dar.

Bemerkenswerte Tierarten:
Avifauna: Habicht, Hohltaube, Grünspecht, Buntspecht, Kleinspecht, Graugans, Zwergtaucher, RL 2, Grünspecht, RL 3, Kleinspecht, RL 3, Feldschwirl, RL 3, Teichrohrsänger, RL 3
Amphibien: Teic hmolch, Bergmolch, Kammmolch, Grasfrosch, Teichfrosch

Bemerkenswerte Pflanzenarten:
Centaurium pulchellum, Anagallis minima, Equisetum telmateia, Dactylorhiza majalis
Datengrundlage:Biotopkataster 2007 und Literatur: Naturschutzgebiete in Dortmund: Stadt Dortmund 2006)

besonders schutzwürdige Biotoptypen:
Buchenwälder, Fließgewässer, Bergsenkungsgewässer, Feuchtbiotope


SCHUTZZIEL

Schutzziel:
Erhalt eines naturnahen Biotopkomplexes mit ausgedehnten, alten Laubwäldern und Quellbächen mit Feucht- und Nasswiesen und Bergsenkungsgewässer.

Entwicklungsziel:
Entwicklung von bodenständigen, altersheterogenen Wäldern mit Alt- und Totholz durch naturnahe Waldbewirtschaftung. Erhalt und Optimierung der Still- und Fließgewässer. Anlage von Pufferzonen. Gezielte Besucherlenkung.

Bedeutung im Biotopverbundsystem:


Verbundschwerpunkte:
- Wald

Landschaftsraum:
6 Unterer Hellweg

Fachbeitrag / Planung:
FB-Naturschutz u. Landschaftspflege Stadt Dortmund


LAGE

Naturräumliche Haupeinheit:
Emscherland (NHE-CODE 543)
Hellwegbörden (NHE-CODE 542)

Regierungsbezirk: Arnsberg
Kreisfreie Stadt: Dortmund
Höhe über NN: : keine Angabe

BEARBEITUNG

01.07.1997 Datenerfassung, Digitalisierung , Kartier-, Planungsbüro
24.11.2011 Datenerfassung, Digitalisierung , Kartier-, Planungsbüro

LINK zum Informationssystem Biotopverbund:
https://www.lanuv.nrw.de/natur/landschaftsplanung/biotopverbund-in-nrw

Public Report generiert:20240725      domainobjectid: 3716836     Edate: 20160329