Objektkennung: VB-A-4316-011
Bewertung: herausragende Bedeutung (Kernbereiche und weitere herausragende Funktionsbereiche des Biotopverbundes NRW) Beschreibung: Entlang der Stoermeder -, Glocken-, Geseker - und Brandenbaeumer Baeche besteht eine strukturreiche Feuchtwiesenlandschaft inmitten der hauptsaechlich ackerbaulich genutzten Soester Boerde. Ein grosser Teil der Verbundflaeche ueberschneidet sich mit dem FFH-Gebiet "Rabbruch und Osternheuland" und hat somit weitreichende Refugial- und Trittsteinfunktion fuer Pflanzen - und Tierarten des extensiv bewirtschafteten Feuchtgruenlandes und der naehrstoffarmen Kleingewaesser. Nordwestlich von Geseke liegt der Stockheimer Bruch, ein Gruenlandgebiet mit stark schwankendem Grundwasserstand. Es wird vom Stoermeder Bach und mehreren Graeben durchflossen. Die Graeben sind z.T. angestaut bzw. zu Blaenken und Tuempel aufgeweitet, dort entwickelten sich Kleinseggen-Sumpf-, Flutrasen- und Zwergbinsen-Gesellschaften mit salztoleranten Arten. Die Gruenlandflaechen sind zum groessten Teil extensiv bewirtschaftete Wiesen oder Weiden und mit Hecken, Kopfbaumreihen und Gebueschen stark gegliedert. Der Stoermeder Bach stellt die Verbindung zum Osternheuland dar und durchfliesst dieses im Westen. Im Osten wird das Gebiet von dem Glockenbach und der Osterschledde durchflossen, die in den Geseker Bach muenden, der wiederum das Gebiet im Norden durchfliesst. Das Osternheuland ist ein Feuchtwiesengebiet mit Niedermoorresten, es ist durch Hecken, Hochstaudenfluren, Kopfbaeumen sowie Einzelbaeumen gegliedert. An einzelnen Stellen befinden sich Kleingewaesser mit Wasserpflanzen, Binsen und Seggen. Im oestlichen Bereich liegt ein groesser Wald, die "Voelmeder Mark", sowie ein Feldgehoelz. Die arten- und strukturreichen Waelder bestehen hauptsaechlich aus Stieleichen-Rotbuchen-Bestaenden. In die Verbundflaeche sind einzelne Ackerflaechen eingeschlossen. Das gesamte reich strukturierte Gruenlandgebiet mit den Teichen und Graeben besitzt eine grosse Bedeutung fuer Wiesen-, Wat- und Wasservoegel. besonders schuetzenswerte Biotoptypen: Naehrstoffaermere basenarme Stillgewaesser / Naehrstoffaermere kalkhaltige Stillgewaesser / Fliessgewaesser mit Unterwasservegetation / Feuchte Hochstaudenfluren / Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen / Gross-Seggenried / Nass- und Feuchtgruenland / naturnaher Bachabschnitt bemerkenswerte Pflanzenarten: Pulicaria dysenterica, RL 3 / Equisetum telmateia, RL 3 / Samolus valerandi, RL 2 / Juncus subnodulosus, RL 2 / Carex panicea, RL 3 / Carex lepidocarpa, RL 2 / Thalictrum flavum, RL 3 / Centaurium pulchellum, RL 3 / Geranium palustre, RL 3 bemerkenswerte Tierarten: Eisvogel / Krickente / Wiesenpieper, RL 3 / Bekassine, RL 2 / Neuntoeter / Rotmilan, RL 3 / Waldwasserlaeufer / Teichrohrsaenger / Loeffelente / Knaekente / Rohrweihe / Kranich / Nachtigall, RL 3 / Grosser Brachvogel, RL 2 / Kiebitz / Waldschnepfe, RL 3 / Kleinspecht, RL 3 / Pirol, RL 3 / Steinkauz, RL 3 / Braunkehlchen, RL 2 / Dorngrasmuecke, RL 3 / Rebhuhn, RL 3 Kammolch Dachs, RL 3 Chorthippus albomarginatus, RL 3 / Chorthippus montanus, RL 3 / Conocephalus dorsalis, RL 2 SCHUTZZIELSchutzziel: LAGENaturräumliche Haupeinheit:Hellwegbörden (NHE-CODE 542) Ostmünsterland (NHE-CODE 540) Regierungsbezirk: Arnsberg Kreis: Soest Gemeinde(n): Geseke, Lippstadt Höhe über NN: : von 82 bis 108 m BEARBEITUNG01.07.2000 Datenerfassung, Digitalisierung , Kartier-, Planungsbüro10.02.2025 Datenerfassung, Digitalisierung (Bem: Grenzanpassung), Mitarbeiter(-in) des LANUV LINK zum Informationssystem Biotopverbund: https://www.lanuv.nrw.de/natur/landschaftsplanung/biotopverbund-in-nrw Public Report generiert:20250514 domainobjectid: 2766856 Edate: 20130129 |