1 Allgemeine Informationen
Objektkennung:
 

NTP-010

Objektbezeichnung:
 

Naturpark Rheinland

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Nationaler Schutzgebietstyp (NationalDesignationType)
Gebietstyp: Naturpark (DE05)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Allgemeine Bemerkungen:
 

Gegründet 1959

Attraktive Naherholung im Rheinland

Der Naturpark Rheinland westlich von Köln und Bonn bietet auf über 1.000 Quadratkilometern eine einzigartige landschaftliche Vielfalt: Wälder, Flüsse, Seen und hügelige Vulkane wechseln sich ab mit ebener Agrarlandschaft und kleinen idyllischen Dörfern. Neben herausragenden Sehenswürdigkeiten wie den zum Weltkulturerbe ernannten Barockschlössern Augustusburg und Falkenlust gibt es ein reichhaltiges Sport- und Freizeitangebot; egal ob Radfahrer, Wanderer, Jogger, Skater oder Wassersportler, der Naturpark Kottenforst Ville bietet allen Besuchern beste Bedingungen!

Insgesamt laden im Naturpark Rheinland neun unterschiedliche Naturlandschaften zur Entdeckung ein. Von Norden nach Süden durchzieht der etwa 50 Kilometer lange Höhenzug der Ville den zentralen Bereich des Naturparks. Über 40 Seen und junge Laubwälder lassen kaum erahnen, dass hier noch bis vor wenigen Jahren Bergbau betrieben wurde: Dort, wo heute gebadet, Rad gefahren und gewandert wird, wurde zunächst mit Spitzhacke, später mit tonnenschweren Baggern Braunkohle abgebaut.

Im Osten blickt man von der Ville auf die Landschaften des Vorgebirges und der Rheinebene bis zum Rhein. Schon seit der Römerzeit genießt die Gegend den Ruf als "Rheinischer Obst- und Gemüsegarten". Regelmäßige Überflutungen formten die Landschaft und sorgten für gute Böden, auf denen auch heute noch verschiedene landwirtschaftliche Produkte angebaut werden, die weit über die Region hinaus bekannt sind. Gemüse, Obst und Blumen werden aber nicht nur weltweit vermarktet, sondern können oft auch direkt ab Hof erworben werden.

Kottenforst war "Königsforst"

Südlich der Ville liegt, in unmittelbarer Nähe zur ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn, der historisch bedeutende Kottenforst. Die Geschichte des großen und weitgehend geschlossenen Laubwaldes kann weit zurückverfolgt werden. Eine Urkunde aus dem Jahre 973 n. Chr. belegt, dass der Wald seit den Franken als "Königsforst" den Landesherren unterstand.

Wer den Wald heute mit dem Rad, zu Fuß oder auf Inlineskates erkundet, bewegt sich dabei auf historischen Wegen. Das sternförmig angelegte Wegesystem stammt aus der Zeit des Kölner Kurfürsten Clemens August, der den Kottenforst als kurfürstliches Jagdgebiet nutzte.

Kottenforst Ville: Ein Park mit "Höhen und Tiefen"

Im Süden geht der Wald in das hügelige, von Vulkanismus und Rhein geformte Drachenfelser Ländchen (15) über. Die herausragenden Kuppen der ehemaligen Vulkane bieten hervorragende Fernblicke auf die nahe gelegene Eifel und das benachbarte Siebengebirge. Besonders attraktiv ist der Blick vom Rodderberg (1), einem der jüngsten europäischen Vulkane. Von hier genießt man die Aussicht auf den Rhein, die Stadt Bonn und den rechtsrheinisch gelegenen Drachenfels.

Die fast ebene Bördelandschaft westlich der Ville wurde aufgrund ihrer guten Bodenqualität ebenfalls früh besiedelt und ackerbaulich genutzt. Der Wind hat hier in den letzten Eiszeiten eine meterdicke Lößschicht abgelagert. Dieser sehr feine, kalkhaltige Gesteinsstaub bildet die Grundlage für den äußerst hochwertigen Ackerboden. Kleine Dörfer, umgeben von großflächigen Weizen- und Zuckerrübenfeldern, prägen hier das Bild. Südwestlich steigt die Landschaft zur Eifel hin leicht an. Ausgedehnte Buchen- und Eichenwälder, in denen zahlreiche kleine Bäche entspringen, bilden hier die südliche Grenze des Naturparks.

Natur erleben bei Wassersport und kulinarischen Genüssen
Landschaft und Natur lässt sich im Naturpark vielseitig erleben. Dort, wo noch bis vor kurzer Zeit Braunkohle abgebaut wurde, können heute wieder seltene Tier- und Pflanzenarten beobachtet werden. An zahlreichen Seen auf der Ville wird aber auch gebadet und nahezu jede Wassersportart ausgeübt. Wer im südlichen Naturpark unterwegs ist, dem bieten sich kulinarische Genüsse der besonderen Art. Ein Besuch im zweitgrößten Obstanbaugebiet Deutschlands (11) lohnt nicht nur im Spätsommer und Herbst, wenn überall in den Hofläden Apfel, Birnen und Kirschen angeboten werden. Besonders im Frühjahr, wenn alle Obstbäume in voller Blüte stehen, bietet sich hier ein einmaliges Naturerlebnis.

Sportlich aktive Besucherinnen und Besucher kommen im Naturpark selbstverständlich auch auf ihre Kosten: Das historische, sternförmige Wegenetz im Kottenforst, die gut ausgebauten Wege der rekultivierten Landschaften oder die Wirtschaftswege in der Rheinebene und Börde bieten Radfahrern, Wanderern, Reitern und Inlineskatern die besten Bedingungen.

Themenrouten verbinden Weltkulturerbe mit Natur

Die abwechslungsreiche und lange Geschichte der Landschaft hat überall im Naturpark Spuren hinterlassen. Eine Vielzahl von Wasserburgen, Herrensitzen, Mühlen und alten Siedlungen mit historischem Ortsbild sind kulturhistorische Zeugnisse der bewegten Vergangenheit. Nicht nur die gut erhaltenen Relikte aus der Römerzeit, die zum Weltkulturerbe ernannten Barockschlösser Augustusburg und Falkenlust (4) oder die enorme Anzahl an Wasserburgen (3) sind von überregionaler Bedeutung und ziehen jährlich viele Besucher in ihren Bann. Verschiedene Themenrouten wie die "Wasserburgenroute", "Die Wege der Jakobspilger" oder der "Erftradweg" verbinden die landschaftliche Vielfalt mit den kulturellen Highlights. Besucher des Naturparks können so beides erleben: Die Natur genießen und Kultur erleben.

Interaktive Ausstellung erläutert die Natur

Im Naturpark-Informationszentrum in Rheinbach können Interessierte auf einer Fläche von 120 Quadratmetern wiederum die Vielfalt, Geschichte und Kultur der Landschaften im Naturpark erfahren. Modernste Ausstellungstechnik und interaktive Präsentation machen den Besuch für jedes Alter zu einem außergewöhnlichen Erlebnis.

INFO:
Damit die Besucher bei diesem großen Angebot die Übersicht behalten, bietet der Naturpark Rheinland auf seinen Internetseiten übrigens einen einzigartigen Service: Unter www.naturpark-rheinland.de gibt der erste "Interaktive Freizeitplaner" Auskunft zu allen Touren, Sehenswürdigkeiten, Freizeit- und Erholungsangeboten. Ein Serviceteil mit Hinweisen zur An- und Abreise rundet das umfangreiche Angebot ab.

Naturräumliche Zuordnung:
 

274 - Münstereifeler Wald und NE Eifelfuss
275 - Mechernicher Voreifel
292 - Unteres Mittelrheingebiet
553 - Zülpicher Börde
552 - Ville
551 - Köln-Bonner Rheinebene
554 - Jülicher Börde

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

109.752,2766


2 Verwaltungstechnische Informationen
Objektkennung:
 

NTP-010

Objektbezeichnung:
 

Naturpark Rheinland

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Koeln
 

Kreis: Bonn (Nuts-Code: DEA22)

 

Gemeinde: Bonn


Regierungsbezirk: Koeln
 

Kreis: Köln (Nuts-Code: DEA23)

 

Gemeinde: Köln


Regierungsbezirk: Koeln
 

Kreis: Rhein-Erft-Kreis (Nuts-Code: DEA27)

 

Gemeinde: Bedburg

 

Gemeinde: Bergheim

 

Gemeinde: Brühl

 

Gemeinde: Elsdorf

 

Gemeinde: Erftstadt

 

Gemeinde: Frechen

 

Gemeinde: Hürth

 

Gemeinde: Kerpen

 

Gemeinde: Pulheim

 

Gemeinde: Wesseling


Regierungsbezirk: Koeln
 

Kreis: Euskirchen (Nuts-Code: DEA28)

 

Gemeinde: Euskirchen

 

Gemeinde: Weilerswist

 

Gemeinde: Zülpich


Regierungsbezirk: Koeln
 

Kreis: Rhein-Sieg-Kreis (Nuts-Code: DEA2C)

 

Gemeinde: Alfter

 

Gemeinde: Bornheim

 

Gemeinde: Meckenheim

 

Gemeinde: Rheinbach

 

Gemeinde: Swisttal

 

Gemeinde: Wachtberg

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

109.752,2766


Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2536397 / H: 5653679

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:50.000


3 Link auf externe Dokumente
Link(s): :
 

http://www.bfn.de/0308_np.html