1 Allgemeine Informationen
Objektkennung:
 

NTP-003

Objektbezeichnung:
 

Naturpark Diemelsee

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Nationaler Schutzgebietstyp (NationalDesignationType)
Gebietstyp: Naturpark (DE05)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Allgemeine Bemerkungen:
 

Gegründet 1965 Aktivurlaub im Hochsauerland Ein echtes Kleinod ist der Naturpark Diemelsee, der sich im Grenzbereich der Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Hessen befindet. Mittelpunkt des Naturparks ist der 166 Hektar große Diemelsee - ein Eldorado für Wassersportbegeisterte und Erholungsuchende. Ob man nun den Bummel durch historische Stadtkerne oder die Erforschung eines Besucherbergwerks vorzieht: Wer hier Ferien macht, hat es gut getroffen. Der Naturpark Diemelsee zeichnet sich - trotz der großen Waldgebiete, die rund 50 % seiner Fläche ausmachen - durch eine abwechslungsreiche Landschaft aus: Von den Ebenen bei Niedermarsberg im Nordosten steigen die Berge im Südwesten an. Mit über 800 Metern über Normal-Null sind der auf der Grenze zum Naturpark Rothaargebirge liegende Langenberg und der Hegekopf die höchsten Erhebungen des Naturparks. Nahezu das gesamte Einzugsgebiet der Diemel und der Aar, eines nördlichen Ederzuflusses, gehören zum Naturpark. Klima im Wechselstreit zwischen atlantischem und festländischem Einfluss Klimatisch gesehen liegt das Naturparkgebiet in einer Übergangsregion zwischen überwiegend atlantischer Luftzufuhr und festländischem Einfluss. Das im Westen gelegene Bergland bietet im Bereich des Diemelsees Schutz gegen die vorherrschenden West- und Südwestwinde;so kann es hier im Hochsommer sogar recht warm werden. Das Hochsauerland mit dem Upland besitzt Mittelgebirgsklima. Die Niederschläge wachsen mit zunehmender Höhe bis auf 1.500 mm/Jahr. Da die Lufttemperaturen entsprechend abnehmen, kann auf den Höhenlagenim Winter mit hohen und sicheren Schneelagen gerechnet werden. Erste Besiedelung bereits vor 3.000 Jahren Bedeutende Kulturdenkmale erinnern an die mehr als 3.000 Jahre alte Besiedlung des Raumes durch den Menschen. So wurden die fruchtbaren Hochflächen am Ostrand des Rheinischen Schiefergebirges schon sehr früh besiedelt. Erst in der Zeit der fränkisch-sächsischen Landnahme (5. bis 7. Jahrhundert) erfolgte eine allgemeine Besiedlung, die auch in die höheren Lagen des Berglandes vordrang. Im Zuge der Unterwerfung der Sachsen durch Karl den Großen (8. Jahrhundert) wurde die Irminsul, das Heiligtum der Sachsen, in Obermarsberg zerstört. Nach einem fast 30-jährigen Ringen unterwarfen sich die Sachsen, die bis dahin allen Versuchen einer Christianisierung getrotzt hatten, der fränkischen Herrschaft und traten zum christlichen Glauben über. Zu dieser Zeit entstanden in Obermarsberg und Korbach fränkische Königsgüter, die der Sicherung des hier entlanglaufenden Heer- und Handelsweges dienten. Nicht selten bewegen sich die Naturparkbesucherinnen und -besucher auf "historischen Straßen". So waren die so genannte "Weinstraße" von Frankfurt über Paderborn nach Bremen, die "Heidenstraße" von Köln nach Kassel, der "Heerweg" von Marsberg nach Arnsberg und der "Plackweg" von Arnsberg nach Brilon bereits in fränkischer Zeit wichtige, überregionale Heer- und Handelsstraßen. Wandernd die Natur erleben Seit vielen Jahren ist der Naturpark durch Wanderwege gut erschlossen. Schutzhütten, Liege- und Spielwiesen laden zum Verweilen ein. Naturlehrpfade wurden eingerichtet. Zahlreiche Aussichtspunkte, zum Beispiel der Eisenberg oberhalb der Diemeltalsperre bei Helminghausen, der St. Muffert oberhalb von Heringhausen und der Widdehagen bei Schweinsbühl sowie der Dommelturm zwischen Ottlar und Rattlar und der Georg Viktor-Turm auf dem Eisenberg bei Korbach gestatten einen weiten Blick in das Land: "Fern-Sehen" der ursprünglichen Art. Auf den Hochheideflächen um Willingen (Upland) und Usseln trifft man häufig auf die dort heimischen Heidschnuckenherden. Für die wandernde und naturverbundene Jugend ist ein vorbildlicher Jugendzeltplatz direkt am Diemelsee zu einer Stätte internationaler Begegnung geworden. Sehenswert: Romanische Basiliken, Besucherbergwerke und die Diemelquelle Mittelpunkt des Naturparks ist die in den Jahren 1920 bis 1924 zur Verminderung der Hochwassergefahr und zum Ausgleich der Wasserführung der Weser gebaute Diemeltalsperre (1), ein heutzutage rund 166 Hektar großer See. Seine Popularität verdankt er den vielfältigen Erholungsfunktionen, die neben seine wasserwirtschaftlichen Aufgaben getreten sind: Wassersport, Camping, Wandern und Angeln. Unmittelbar am See liegt der Ort Heringhausen. Seine romanische Basilika (2) wie auch die Kirchen in Rhena und Welleringhausen (2) gehören zu den besonderen Sehenswürdigkeiten. Eine ehemals romanische, durch spätere Umbauten stark veränderte Basilika steht auch in dem Kurort und Wintersportplatz Usseln. Von Usseln aus sind beliebte Ausflugsziele wie der 708 Meter hohe Osterkopf (3) und die Diemelquelle (4) leicht zu erreichen. Lohnenswert ist auch ein Ausflug zu den historischen Sehenswürdigkeiten in Obermarsberg (5) oder ein Spaziergang durch die Altstadt von Korbach (6) mit ihrem doppelten Stadtmauerring. Willingen bietet mit seinem Lagunen-Erlebnisbad und seiner Eislaufhalle (7) ein beliebtes Schlechtwetterangebot. Der geologisch interessierte Gast findet in Adorf (Eisen), Marsberg (Kupfer) und in Willingen (Schiefer) Besucherbergwerke (10). Spiel und Sport im Naturpark Diemelsee Auch Sportbegeisterte kommen im Naturpark Diemelsee voll auf ihre Kosten; man kann Bootsfahrten unternehmen, Tennis spielen, Tauchen und Surfen; des Weiteren Schwimmen, Angeln und Minigolf spielen. Die Nordic-Walking-Angebote (8) finden insbesondere in Willingen (Upland), Marsberg und Korbach sehr viele Anhänger. Weitere Einrichtungen des Naturparks sind Schutz- und Grillhütten, Spielplätze, Kneippanlagen sowie Sport- und Lehrpfade. Reitschulen, eine Drachenflugschule sowie eine Segel- und Surfingschule runden das Angebot ab. Outdoorfans finden auf insgesamt sechs öffentlichen Campingplätzen am Diemelsee Unterkunft, die Ortschaften und Städtchen in der Umgebung bieten ebenfalls Unterkünfte in den unterschiedlichsten Kategorien an (die im Infokasten genannten Ansprechpartner leiten Zimmeranfragen an die zuständigen Stellen weiter). Damit nicht genug: Bei Nordenbeck liegt ein Flugzeug-Sonderlandeplatz (9) und bei Korbach ein Verkehrslandeplatz (9), von dem aus Rundflüge unternommen werden können. Und auch in der kalten Jahreszeit ist der Naturpark eine Reise wert; während der Wintermonate finden Wintersportler ein rund 50 Kilometer langes Netz von Ski-Langlaufloipen vor, die gleichermaßen ideale Bedingungen für Einsteiger und Fortgeschrittene bieten. Die Mühlenkopfschanze ist Austragungsort für das Ski-Weltcup-Springen (der Schanzenrekord liegt bei 151,50 Metern). INFO: Unterhalb der Diemelsee-Talsperre befindet sich Helminghausen, ein schmuckes Urlaubsdörfchen. Neben der gesamten Palette der Wasserfreuden kann man hier auch für Stunden das Grün der umliegenden Wälder durchwandern. Ein Muss für Naturparkbesucher!

Naturräumliche Zuordnung:
 

332 - Ostsauerländer Gebirgsrand
334 - Nordsauerländer Oberland
333 - Rothaargebirge
340 - Waldecker Gefilde

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

12.257,0180

Flächenanzahl:
 

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2 Verwaltungstechnische Informationen
Objektkennung:
 

NTP-003

Objektbezeichnung:
 

Naturpark Diemelsee

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Arnsberg
 

Kreis: Hochsauerlandkreis (Nuts-Code: DEA57)

 

Gemeinde: Brilon

 

Gemeinde: Marsberg

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

12.257,0180

Flächenanzahl:
 

1


Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2679507 / H: 5693250

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:50.000


3 Link auf externe Dokumente
Link(s): :
 

http://www.bfn.de/0308_np.html