Naturschutzgebiete (NSG)


LINFOS-Kennung: KLE-033
Gebietsname: NSG Deichvorland bei Grieth mit Kalflack

Digitalisierte Fläche: 400.6724 ha     offizielle Fläche: 505.0000 ha    Digitalisierungsmaßstab: Maßstab 1:5.000

Schutzziel:
Die Festsetzung erfolgt insbesondere zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung von Lebens-
gemeinschaften und Lebensstätten wildlebender Pflanzen- und Tierarten gemäß § 23 Abs. 1 Nr. 1
BNatSchG, insbesondere

1. zur Erhaltung der Brut-, Rast- und Nahrungsbiotope seltener Wat- und Wasservögel,

2. zur Erhaltung der Rast- und Äsungsplätze nordischer Wildgänse als Teil des internationalen Feucht-
gebietes Unterer Niederrhein gemäß Ramsar Konvention,

3. zur Erhaltung der durch den Rhein geschaffenen naturräumlichen Strukturen der Auenlandschaft, sowie
der eingetieften Altstromrinne, durch die die Kalflack fließt und der bäuerlichen Kulturlandschaft, die sich
durch charakteristische Lebensgemeinschaften mit hohem Artenreichtum auszeichnen,

4. zur Entwicklung naturnahen Auenwaldes auf den Teilflächen, die nicht dem Wat- und Wiesenvogelschutz
(d. h. der landwirtschaftlichen Grünlandnutzung) vorbehalten bleiben sollen,

5. zum Schutz von Feuchtgrünlandflächen und sonstigen extensiven Grünland wegen ihrer Seltenheit und
ihres Artenreichtums sowie aufgrund des Vorkommens von gefährdeten Arten,

6. zur Erhaltung und Optimierung eines naturnah strukturierten Altrheinkomplexes mit gut ausgebildeter Vege-
tationszonierung wie der typisch ausgeprägten Schwimmblattvegetation, Röhrrichtzone, feuchten Hochstau-
denfluren, punktuellen Schlammpionierfluren und Weichholzauenbeständen,

7. zur Erhaltung der schutzwürdigen Böden: Böden mit einem sehr hohen Biotopentwicklungspotential (sehr
schutzwürdige Grundwasserböden z.B. typische Auengleye);
7. zur Erhaltung der schutzwürdigen Böden: Böden mit einem sehr hohen Biotop-entwicklungspotential (sehr schutzwürdige Grundwasserböden z.B. typische Auengleye);

Nr. 7 auch aus wissenschaftlichen und naturgeschichtlichen Gründen gemäß § 23 Abs. 1 Nr. 2 sowie Nr. 3, 5
und 6 auch wegen der besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit gemäß § 23 Abs. 1 Nr. 3 BNatSchG.

(3) Die Festsetzung erfolgt des Weiteren

A) zur Bewahrung und Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes der natürlichen Lebensräume
von gemeinschaftlichem Interesse gem. Art. 4 Abs. 4 i. V. m. Art. 2 Abs. 2 der Richtlinie 92/43/EWG.
Hierbei handelt es sich bei dem FFH-Gebiet DE-4102-302 "Kalflack" gemäß der Lebensraumtypenkarte des
Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW im Verordnungsgebiet um die folgenden natürlichen Lebensräume von gemeinschaftlichem Interesse gem. Anhang I der FFH - Richtlinie:

- Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (NATURA-2000-Code:91E0 prioritärer Lebensraum)

- Natürliche eutrophe Seen und Altarme (NATURA-2000-Code:3150)

- Schlammige Flussufer mit einjähriger Vegetation (NATURA-2000-Code: 3270)

- Feuchte Hochstaudenfluren (NATURA-2000-Code: 6430)

sowie Arten von gemeinschaftlichem Interesse gem. Anhang II nach der Richtlinie 92/43/EWG:,

- Steinbeißer (Cobitis taenia),

sowie

B) weiterhin zum Schutz folgender Arten von gemeinschaftlichen Interesse nach der Richtlinie 79/409/EWG
des Rates der Europäischen Gemeinschaften zur Erhaltung der wildlebenden Vogelarten vom 02. April 1979
(Abl. EG Nr. L 103 vom 25.04.1979 S. 1) (Vogelschutz-RL) im "Vogelschutzgebiet ,DE-4203-401 Unterer Niederrhein"")
und Erhaltung und Wiederherstellung ihrer Lebensstätten und Lebensräume:

a) Arten des Anhangs I

- Blaukehlchen (Luscinia svecica),
- Bruchwasserläufer (Tringa glareola),
- Eisvogel (Alcedo atthis),
- Flussseeschwalbe (Sterna hirundo),
- Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria),
- Kampfläufer (Philomachus pugnax),
- Rohrdommel (Botaurus stellaris),
- Rohrweihe (Circus aeruginosus),
- Schwarzmilan (Milvus migrans),
- Singschwan (Cygnus cygnus),
- Trauerseeschwalbe (Chlidonias niger),
- Tüpfelsumpfhuhn (Porzana porzana),
- Wachtelkönig (Crex crex),
- Weißwangengans (Branta leucopsis),
- Zwergsäger (Mergus albellus),
- Zwergschwan (Cygnus columbianus),

b) regelmäßig vorkommende Zugvögel, die nicht in Anhang I der Richtlinie 79/409/EWG aufgeführt sind;

- Bekassine (Gallinago gallinago),
- Bläßgans (Anser albifrons),
- Dunkler Wasserläufer (Tringa erythropus),
- Flußregenpfeifer (Charadrius dubius),
- Gänsesänger (Mergus merganser),
- Großer Brachvogel (Numenius arquata),
- Grünschenkel (Tringa nebularia),
- Kiebitz (Vanellus vanellus),
- Knäkente (Anas querquedula),
- Krickente (Anas crecca),
- Löffelente (Anas clypeata),
- Nachtigall (Luscinia megarhynchos),
- Pfeifente (Anas penelope),
- Pirol (Oriolus oriolus),
- Rotschenkel (Tringa totanus),
- Saatgans (Anser fabalis),
- Schnatterente (Anas strepera),
- Schwarzkehlchen (Saxicola torquata),
- Spießente (Anas acuta),
- Tafelente (Aythya ferina),
- Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus),
- Uferschnepfe (Limosa limosa),
- Waldwasserläufer (Tringa ochropus),
- Wiesenpieper (Anthus pratensis),
- Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis),

Links auf externe Dokumente

http://legaldocs.naturschutzinformationen.nrw.de/legaldocs/VO_D_2006_Deichvorland bei Grieth.pdf
http://legaldocs.naturschutzinformationen.nrw.de/legaldocs/VO_D_2015_49.pdf
http://legaldocs.naturschutzinformationen.nrw.de/legaldocs/VO_D_2015_49_Karte.pdf

Verwaltungstechnische Angaben

Schutzstatus:
NSG, bestehend

Verfahrensstand:
VO rechtskraeftig

Gültigkeit:
Inkraft seit: 1991, Inkraft: 2015, außerkraft: 2035

Amtsblatt / LP:
Amtsblatt (2015-12-03)
Amtsblatt alt (1995-11-30)
Amtsblatt alt (2006-09-20)
Amtsblatt esg alt (1991-12-05)

Digitalisiermaßstab:
Maßstab 1:5.000

Allgemeine Bemerkungen:
Das Naturschutzgebiet umfasst zudem einen kleinen Teilbereich (nördlich der L 8) des nach der Richtlinie 92/43/EWG des Rates zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) vom 21.05.1992 (Abl. EG Nr. L 305 S. 42) gemeldeten und in die Erste Liste der EU - Kommission der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung der atlantischen biogeografischen Region vom 07.12.2004 (Abl. EG Nr. 387/1 vom 29.12.2004) aufgenommen Gebietes DE-4203-302 "Kalflack". Weiterhin ist die gesamte Fläche Teil des nach der Richtlinie 79/409/EWG von der Landesregierung NRW erklärten, mit Erlass des Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW vom 17. Dezember 2004 -III-9-616.07.00.04- (MBl NRW. 2005 S. 66) bekannt gemachten und durch § 48c Abs. 5 des Landschaftsgesetzes in der Fassung der Änderung vom 01. März 2005 (GV. NRW. S. 191) unter Schutz gestellten europäischen "Vogelschutzgebietes ,DE-4203-401 Unterer Niederrhein?". im Juli 2010 an Geometrie der ULB angepasst. (Dig. Mai 2016).


LAGE


Regierungsbezirk: Düsseldorf
Kreis: Kleve Gemeinde(n): Bedburg-Hau, Kleve, Kalkar


öffentlicher Report generiert:20250117      domainobjectid: 4233748     Edate: 20171019