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In einem Nebenbach des Hanfbaches liegen noerdlich Hanf-Broich Berg- baurelikte der Grube "Altglueck". Die Grube gehoert zum Betriebsge- lande der Grube "Silberkaule" bei Bennerscheid (vgl. 5209-059). Offenbar wurde von diesem Nebental aus der erzfuehrende Gang, der weiter westlich verlaeuft, angefahren. In der Geologischen Karte ist noch ein Stollen eingezeichnet. Er liegt aber auf Privatgelaende (Bavartia) und war waehrend der Kar- tierung nicht zugaenglich. Weiter oestlich befindet sich eine aus- gedehnte Abraumhalde bis 6 m Hoehe. Das Material besteht i.W. aus Sand- und Siltsteinen, bisweilen finden sich aber auch Gangquarze mit schoenen Pyrit-Bildungen. Auesserlich sind die Pyrite z.T. be- reits zu Brauneisen verwittert. Es sind Relikte eines intensiven Blei-Zink-Bergbaus. Die Vererzun- gen waren an einen 6 - 20 m maechtigen Gange gebunden, der unter einem sehr spitzen Winkel das allgemeine Streichen des Devons durch- setzte. Der Erzgang streicht Nordost-Suedwest, faellt steil nach Nordwesten ein und besteht aus vielen neben- und aneinandergereih- ten Erzmitteln. Bei dem Gang, der ueber eine Laenge von 950 m bekannt war, ueber- wogen in den oberen Teufen Bleiglanz und in den unteren Zinkblende. Bei edler Erzfuehrung erreichte die Zinkblende bis zu 6 m Maechtig- keit. Die Erze waren an "grauwackenreiche" Schichten gebunden. Nach der Teufe zu, wo sich hauptsaechlich Tonschiefer als Nebengestein vorfindet, verliert sich die Erzfuehrung. Die max. Abbautiefe er- reichte somit lediglich ca. 120 m. Die Erzgaenge sind fast immer an Stoerungen bzw. Grosskluefte ge- bunden. Diese entstanden mit oder unmittelbar nach der Gesteins- verfaltung im Oberkarbon vor etwa 295 Mill. Jahren (Asturische Phase). Die ersten Abbauspuren reichen vermutlich bis in das 12. Jahrhun- dert zurueck. Beim Auffahren der Stollensohle fanden sich Relikte des mittelalterlichen Bergbaus. In der letzten Betriebsperiode (1853 - 71) lieferte die Grube insg. 79.000 t Roherz mit einem Metallinhalt von 12.000 t Zink und ca. 900 t Blei. 1875 wurde die Grube stillgelegt. Im Bereich vor der Halde liegt ein mittlerweile kleiner, flacher Teich. Moeglicherweise wurde er zur Erzwaesche angelegt. Das Ge- waesser ist stark veralgt. Teilweise wurde der Talgrund auch mit Bodenaushub aufgefuellt.
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