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Das "Obere Heestal" ist ein enges Kerbtal mit natuerlichen Felsboe- schungen (Schluchttal), das von der "Wendener Hochflaeche" steil zum Siegerland hin abfaellt. Es handelt sich hier um einen intakten Talgrund mit Erlen-Schlucht- Vegetation und feuchten Quellgruenden. Im unteren Bereich des Ta- les in Hochstaudenflora uebergehend, dort extensive Nutzung mit Feldgehoelzen und Hecken bei Oberhees. Am nordlichen Talhang, etwa in der Mitte des Tales, befinden sich Bergbaurelikte der ehemaligen Blei-Zink-Grube "Petrischluessel". Heute ist ein alter Stollen als Naturdenkmal ausgewiesen, in der aelteren Topographischen Karte war hier auch eine Halde verzeich- net. Von der Grube "Petrischluessel" wurden in den 60-er und Anfang der 90-er Jahre des vorigen Jahrhunderts zwei Erzgaenge abgebaut. Der maechtigere Gang ist 0,1 - 0,5 m maechtig und fuehrt eingesprengte Blei- und Zinkerze mit quarziger Gangmasse, ein unbedeutender Gang setzt 30 m im Liegenden des ersteren auf. Beide Gaenge sind durch zwei Stollen erschlossen worden, die Ausbeute der Grube hat in ein- zelnen Jahren einige hundert Kilogramm Blei-, Zink- und Kupfer- erze betragen. Wohl in den 20-er Jahren des 20. Jahrhunderts hatte man auf Grube Petrischluessel wieder mit Versuchsarbeiten begonnen. Die Erzgaenge liegen innerhalb der "Rauhflaser-Schichten", die den mittleren Siegener Schichten entsprechen. Die natuerlichen Felsaufschluesse im Oberen Heestal gehoeren sowohl zu den "Rauhflaser-Schichten" als auch zu den ehemals als "Fern- dorfer Schiefern" bezeichneten unteren Siegener Schichten. Beide werden durch eine Stoerung gegeneinander versetzt.
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