1 Allgemeine Informationen
Objektkennung:
 

GK-4705-008

Objektbezeichnung:
 

Gesteinsbloecke bei den Buscherhoefen nahe Autobahnkreuz Kaarst

Schutzstatus:
 

KD, Vorschlag

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Duesseldorf
 

Kreis: Rhein-Kreis Neuss (Nuts-Code: DEA1D)

 

Gemeinde: Kaarst

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

0,0962

Flächenanzahl:
 

1


Objektbeschreibung (Object description):
 

Auf einem Brachland vor dem Bauernhof (sowie im Vorgarten) befindet
sich eine Gruppe (mehr als 15 Exemplare) von grossen Sandsteinbloek-
ken (Laenge bis 3 Meter) sowie mehrer kleinere fluviatile Geroelle
(Gewicht bis 100 kg) aus dem Rheinischen Schiefergebirge, die eine
deutliche Zurundung aufweisen. Sie stammen alle aus der Unteren
Mittelterrasse des Rheins.
Der Sandstein ist ein helles, teilweise "gemasertes", relativ
weiches Gestein, das leicht zu bearbeiten ist. Roehrenfoermige
Hohlraeume gehen wohl auf ehemalige Baumwurzeln zurueck.
Muthungsbohrungen zur Ergiebigkeit der Kies- und Sandlagerstaetten
in der Unteren Mittelterasse auf Blatt Viersen (vgl. 4704-019)
zeigten, dass das Vorkommen dieser Sandsteinbloecke horizontbe-
staendig ist und in mehreren Lagen auftreten kann.
Die Korngroesse der Sandsteine ist identisch mit den dazwischen-
liegenden fluviatilen unverfestigten Sanden.
Die Untere Mittelterrasse besteht aus einem vernetztem Rinnensystem
an flachen Einmuldungen und grundwasserbeeinflussten Bodenbildungen,
das vom verwildertem Rhein hinterlassen wurde, als er waehrend des
Eisrueckzuges der Saale- Eiszeit zur Tiefenerosion ueberging und
die Untere Mittelterrasse in einzelne Platten zerschnitt.
Im Gegensatz zu den oben erwaehnten kleineren Fluss-Geroellen ge-
hoeren die Sandstein-Bloecke nicht zu den fluviatil transportierten
Driftgeroellen, wie sie ansonsten in den Mittelterrassen vorhanden
sind, vielmehr sind sie autochthone Bildungen, die durch Verkittung
der primaer lockeren Sande zu einem maessig festen Sandstein ent-
standen. Bildungsort waren wohl die nach Zerschneidung des Terras-
senkoerpers verbliebenen, hoehergelegenen Gebiete ausserhalb der
neuen Rinnensysteme.
Bildungszeit war wohl aufgrund der vorhandenen Baumwurzeln entweder
die innerhalb der Saale- Eiszeit gelegene Treene- Warmzeit (noch
fragliche Interglazialzeit) oder die post- saalezeitliche Eem-
Warmzeit.

Schutzziel:
 

geowissenschaftlich (Zusammensetzung der Blockfraktion der Unteren Mittelterrasse) und landeskundlich schutzwuerdig

Bewertung:
 

wertvoll

Pädagogische Eignung:
 

1

Erholungseignung:
 

0


2 Weitere geowissenschaftliche Informationen
Stratigraphie:
 

Zeitalter Mittelpleistozän (Quartär), Zeitalter: Kaenozoikum

Kenndaten:
 

gx2c

Teildisziplinen:
 

Teildisziplin Allgemeine und Historische Geologie / Teildisziplin Pedologie / Teildisziplin Landschaftsökologie

Stichworte:
 

sonstiger künstlicher Aufschluss / klastische Gesteine / Silifizierung / Palaeoböden / Terrassenschotter / Blockwerk

Umfeld:
 

Brache / Siedlung / Strasse / Weg

Gefährdung:
 

sonstiger Eingriff ()

Massnahmenbeschreibung:
 

die palaeozoischen Geroellanteile sollten nicht zerstreut werden,
Gesteine als Objekte fuer einen geologischen Lehrpfad gut geeignet

Naturräumliche Zuordnung:
 

573 - Kempen-Aldekerker-Platten

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 41 m, max. 41 m


3 Verwaltungstechnische Informationen
Objektkennung:
 

GK-4705-008

Objektbezeichnung:
 

Gesteinsbloecke bei den Buscherhoefen nahe Autobahnkreuz Kaarst

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Duesseldorf
 

Kreis: Rhein-Kreis Neuss (Nuts-Code: DEA1D)

 

Gemeinde: Kaarst

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

0,0962

Flächenanzahl:
 

1


´
TK25, Quadrant, Vierteilquadrant:
 

4705, Q4, VQ2

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2544325 / H: 5678044


Bearbeitung:
 

Kartierung / Bearbeitung:
 

Strassmann(AGUS)

 

Datum: 30.06.1990, Kartierung/ Beobachtung

Allgemeine Bemerkungen:
 

Befahrung am 10.02.2016 durch Dr.Piecha (GD).


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