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Am Nordrand eines kleinen Waldgebietes bei Vossgrund befindet sich ein aufgelassener Sandsteinbruch. Das ehemalige Abbaugelaende ist bereits sehr stark verfallen und uebergruent. Gute Aufschlussverhaeltnisse bietet nur der Ostteil, hier stehen auf ca. 15 m Lange mit max. 7 m Hoehe noch flach lagernde Gesteine des Schilfsandsteins (mittlerer Keuper) an. Es handelt sich hierbei um braeunlich-gelbe, etwas muerbe, schraeggeschichtete Fein- bis Mittelsandsteine, die bankig-klueftig entwickelt sind. Mitunter fin- den sich Reste von eingespuelten Pflanzen. Gelegentlich kommt es zu Brauneisenanreicherungen im Gestein. Durch den Abbaubetrieb ist das Gestein teilweise stark zerruettet. Am Grund des Steinbruchs lagern noch zahlreiche, nicht abtransportierte Gesteinsbloecke von mehr als ein Meter Laenge. Der Schilfsandstein wurde unter limnisch-fluviatilen Bedingungen in einem weiten Delta vorwiegend von einem im Norden gelegenem Fest- land her geschuettet. So bildete sich ein Rinnensystem von bis zu 30 m maechtigen Straengen gefuellt mit Sandsedimenten, waehrend ausserhalb der Rinnen Ton- und Schluffsteine zur Ablagerung kamen (sog. Stillwasserfazies).
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