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Das Süd-Ardey stellt ein zusammenhängendes, von naturnahen Buchenwäldern geprägtes Laubwaldgebiet dar. Aus den südlich angrenzenden Landschaftsräumen des Ruhrtales, des Hagener Talkessels oder der Hagener Randhöhen wirken für einen Betrachter des Landschaftsraumes Süd-Ardey die Steilwände visuell prägend, die mit ihren teils offenen, teils von typischer Felsvegetation oder krüppelwüchsigen Eichenwäldern bedeckten Felsformationen umgekehrt weite und touristisch attraktive Ausblicke auf das südlich der Ruhr anschließende Niedersauerland bieten. Daneben dominieren ausgedehnte, von mehreren, teilweise tiefer eingeschnittenen Bachläufen und kleinen, quelligen Siefen mit naturnahen Fließgewässern durchzogene Waldgebiete, die rund 65 % des Landschafstraumes bedecken, das Landschaftsbild. Die Wälder sind für Erholungszwecke gut erschlossen und werden für die landschafts- und naturbezogene Erholung genutzt. Auf einer Felsbastion südlich des Dortmunder Stadtteils Syburg liegt, auf drei Seiten von Steilhängen umgeben, die stark frequentierte Burgruine Hohensyburg. Wälder, Aussichtspunkte, Burgruine und Stausseen sind die den Landschaftsraum hinsichtlich seiner Bedeutung für Erholungssuchende aus dem nördlich angrenzenden Ballungsraum bestimmenden Elemente. Visuell negativ wirken das naturfern gestaltete Speicherbecken im Waldgebiet nordöstlich von Herdecke und die am Hang oberirdisch verlegten Druckrohrleitungen zwischen Speicherbecken und Hengsteysee. Die beiden Ruhrmäander sind durch die sie überprägenden Siedlungsbereiche der Städte Wetter und Herdecke, aber auch durch den Aufstau der Ruhr zu Seen nur noch eingeschränkt erlebbar. Insgesamt nehmen Siedlungsbereiche nur 15 % des Landschaftsraumes ein. Ähnlich gering ist der Anteil an landwirtschaftlich genutzte Flächen, die zu rund zwei Dritteln als Grünland, zu einem Drittel als Ackerfläche genutzt werden. Neben ehemals als Feuchtgrünland genutzten Bachtälern, die heute durch Nutzungsaufgabe brachgefallen sind, prägen landwirtschaftliche Nutzungen den Landschaftsraum nur randlich, u.a. am Ebberg, im Norden von Wetter und bei Obergedern.
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