|
Der Raum auf dem Vestischen Höhenrücken ist durch die nördlichen Ruhrgebietsstädte Recklinghausen, Herten, Gelsenkirchen und Gladbeck geprägt, die aus alten agrarischen Siedlungsgründungen am Quellhorizont einer nach Süden zum Emschertal gerichteten Stufe hervorgegangen sind. Nach Nordosten hin schließt sich das Stadtgebiet von Oer-Erkenschwick an, der südliche Stadtbereich von Marl reicht inzwischen weit in die ackerbaulich genutzten Lösslehmgebiete hinein. Zahlreiche vornehmlich in Nord-Süd-Richtung verlaufende Verkehrswege zerschneiden den industriell geprägten Raum, in dessen Norden sich ein zusammenhängender, landwirtschaftlich strukturierter Freiraumgürtel erhalten hat. Der Freiraum wird intensiv zur Naherholung und als Durchgangsraum in den nördlich angrenzenden Naturpark Hohe Mark sowie in die Haardt und in die Lippeaue genutzt. Die Landschaft bietet, obwohl selbst wenig spektakulär, weite Ausblicke in die Emscherniederung, auf die Haard und in die Dorstener Talweitung. Das Landschaftsbild mit seinem Wechsel von städtischer Bebauungen, Zechensiedlungen, alten Drubbeln, Wasserschlössern, Industrie- und Chemieanlagen, Bergehalden, Wäldchen und kleinen Bächen ist als Folge einer schnellen, planerisch oft ungelenkten oder stark an der Nordwärtswanderung des Bergbaus orientierten industriellen Überprägung des ehemals ländlichen Raumes charakteristisch für das nördliche Ruhrgebiet.
|