1 Allgemeine InformationenObjektkennung:LR-II-012 Objektbezeichnung: Rur-Inde-Tal Digitalisierte Flächengröße: 10460.3099 ha Beschreibung: Der Landschaftsraum umfasst einen ca. 30 km langen, schmalen Streifen des Rur-Tals von Kreuzau im Süden bis Brachelen im Norden und grenzt dort an den Landschaftsraum "Heinsberger Ruraue mit Wurmniederung" an. Dieser Streifen schließt die in der Ruraue liegenden Anteile der Städte Düren, Jülich und Linnich ein. Südlich von Jülich teilt sich der Landschaftraum in den etwa 12 km langen, schmalen Streifen des Inde-Tals, welches sich nach Südwesten bis zur Stadt Eschweiler erstreckt, und das Rur-Tal in südöstlicher Richtung bis Kreuzau auf. Der schmale Streifen des Inde-Tals schließt die Ortschaft Inden ein, die westlich unmittelbar an den aktiven Braunkohlentagebau Inden angrenzt. Das im Landschaftsraum liegende FFH-Gebiet "Rur von Obermaubach bis Linnich" besteht aus sechs Teilabschnitten mit einer Gesamtlänge von 15 km und beginnt außerhalb des Landschaftsraumes in Obermaubach. Im Teilabschnitt oberhalb von Kreuzau weist die Rur noch typische Strukturen eines Flussoberlaufes des Mittelgebirges wie ausgeprägte Linienführung mit starker Eintiefung in die Niederterrasse auf, der Fluss ist hier nur wenig ausgebaut. Nördlich von Kreuzau verlässt die Rur die Eifel und geht in den Mittellauf über. Dabei hat sie einen Höhenunterschied des Reliefs von ungefähr 60 m (200 m NN bei Kreuzau auf ca. 140 m NN bei Niederau) zu überwinden. Hier fließt sie ausgebaut und begradigt, die für einen Flussmittellauf typischen Merkmale wie starkes mäandrieren und ausgeprägte Breitenbeanspruchung der Aue sind unterbunden. Die Dürener Rurniederung, in der Auenlehme bis zu 1 m Mächtigkeit über den Schottern der Niederterrasse abgelagert wurden, wird sowohl nach Westen als auch nach Osten durch gut ausgeprägte Terrassenkanten begrenzt. Am Oberlauf zeigt die Rur noch eine gut ausgebildete Unterwasservegetation mit Flutendem Hahnenfuß. Dauerhaft kommt hier der Eisvogel vor, Zugvögel sind Gänsesäger, Flussuferläufer und Flussregenpfeifer. Das NSG "Pierer Wald" - Teilabschnitt des FFH-Gebietes "Rur von Obermaubach bis Linnich" - nördlich von Düren zwischen den Ortschaften Pier und Krauthausen zeichnet sich auch heute noch durch großflächige Bestände naturnaher Hartholz- und Weichholzauenwälder mit einer artenreichen, auenwaldtypischen Krautschicht aus. In dieser Komplexität sind die unterschiedlichen Vegetationszonen einer Aue in Nordrhein-Westfalen nur noch sehr selten erhalten geblieben. Der Rur-Abschnitt im FFH-Gebiet "Kellenberg und Rur zwischen Floßdorf und Broich" stellt einen naturnahen mäandrierenden Abschnitt mit natürlichen Strukturen wie Prall- und Gleithängen, Kiesbänken, Flutrinnen und Uferabbrüchen dar, des Weiteren weisen die Uferbereiche hier wertvolle Vegetationseinheiten wie feuchte Hochstaudenfluren, Röhrichte und Seggenriede auf. Die Rur ist Lebensraum für Eisvogel, Gänsesäger, Flussregenpfeifer, Wasseramsel, Krickente, Biber und Wasserfledermaus. Gelegentlich wurde sogar der Fischotter gesichtet. Im Kellenberger Wald dominieren großflächig Erlen-Eschen- und Eichen-Hainbuchenwälder, an der Schlossanlage Kellenberg finden sich noch Restbestände der ehemalig vorhandenen Hartholz-Auenwälder. Nordöstlich von Brachelen finden sich in den Auen der Rur zahlreiche Altarme, von denen manche Anschluß an die Rur haben, andere jedoch abgebunden sind. Der Rur-Altarm östlich von Brachelen-Öldrisch ist von der Rur abgeschnitten und weist eine seltene Wasserpflanzenvegetation mit Wasserfeder und Krausem Laichkraut auf. Im Bereich des FFH-Gebietes "Indemündung" südlich von Jülich, wo sich die Flussmündung der Inde in die Rur befindet, ist eine großflächige, naturnahe Flussauenlandschaft mit Weichholzauenbeständen erhalten geblieben. Kleinflächig kommen auch Erlenbruchwälder vor. Das Gebiet ist ebenfalls ein Lebensraum des Bibers, als seltene Fischart kommt hier die Groppe vor. Die Inde weist hier noch naturnahe Gewässerstrukturen wie Inseln und Schotterbänke, Altwässer und Kleingewässer, vernässte Fettweiden sowie artenreiches Magergrünland mit einem Vorkommen des Zierlichen Schillergrases auf. Ebenfalls ist in diesem Gebiet ein bedeutsames, au |
2 Landschaftsentwicklung, LandschaftsbildObjektkennung:LR-II-012 Naturräumliche Zuordnung: Zülpicher Börde (553) Jülicher Börde (554) Landschaftsentwicklung: Erster Siedlungseinfluss im Landschaftsraum bereits ca. 2000 v. Chr. durch die Kelten, welche die kleine Ansiedlung Durum (das heutige Düren) gründeten. Zwar fiel das Gebiet des Landschaftsraumes später unter römische Herrschaft, jedoch wurde im Umfeld von Düren keine römische Siedlung oder Militäranlage gegründet. Schon Kelten und Römer betrieben im Eschweiler Raum Bergbau. Die ersten bergbaulichen Tätigkeiten lassen sich bis 400 v. Chr. zurückverfolgen. Insbesondere zur Römerzeit wurden im 1. bis 3. Jh. n. Chr. Eisen-, Zink- und Bleierze abgebaut. Die Förderung, Produktion und Verarbeitung von Metallerzen im heutigen Eschweiler Raum waren Grundlage der Rüstungsindustrie der damaligen römischen Weltmacht. Ehemalige römische Siedlungen im Landschaftsraum stellen die heutigen Städte Jülich und Linnich dar, was an der Ortsnamensendung -ich (abgeleitet von lat.: -iacum) festgemacht werden kann. So wird Jülich dann auch erstmalig als Kastell Juliacum, einer römischen Festung an der Rur erwähnt. Nach Ende der römischen Herrschaft kamen die Franken im 5 Jh. in das Gebiet des Landschaftsraumes und errichteten in Düren eine Pfalz, die u.a. Karl dem Großen im 8 Jh. als Sitz diente. Im Mittelalter setzten dann verstärkte Rodungstätigkeiten und Meliorationen feuchter Gebiete ein. Insbesondere im Raum der Echtzer Lössplatte breitete sich eine landwirtschaftliche Nutzung aus. Die Stadt Jülich wurde während des Zweiten Weltkrieges stark zerstört. Im Jahre 1958 beginnt der Bau des Forschungszentrum Jülich im ehemaligen Staatsforst Stetternich. Die Einrichtung ist heute eine Institution von landesweiter Bedeutung für die Forschung. Anfang des 19. Jh. gewinnt der Steinkohlenbergbau verstärkt an Bedeutung mit einer Hochphase bis Ende des Jahrhunderts, Mitte des 20. Jh. kommt es jedoch zur Beendigung der Steinkohlenförderung. Der Braunkohlentagebau, der Anfang des 20. verstärkt an Bedeutung gewann, wurde im Eschweiler Raum am Ende des Jahrhunderts eingestellt, die Förderung im nördlich gelegenen Indener Tagebau, der unmittelbar an den Landschaftsraum angrenzt, ist dagegen noch aktiv. Der Indener Tagebau begann 1985 zur Versorgung des Kraftwerkes Weisweiler (außerhalb des Landschaftsraumes) und wird voraussichtlich 2030 beendet. Teile der im Landschaftsraum liegenden Orte Inden und Altdorf, die zum Abbaugebiet gehörten, wurden umgesiedelt. Die Rekultivierungsplanung für die an den Landschaftsraum direkt angrenzende Abbaufläche ist noch nicht abgeschlossen. Als mögliche Rekultivierungsziele kommen ein Restsee oder landwirtschaftlich nutzbare Flächen in Frage. Sehr stark besiedelt ist der Landschaftsraum v.a. im südlichen Abschnittes des Rur-Tales im Bereich der Stadt Düren sowie im Jülicher Raum. Im Inde-Tal ist vorwiegend der Bereich zwischen Eschweiler und Inden stark besiedelt. Der Landschaftsraum wird zweimal von der A4 zerschnitten, nämlich sowohl im Inde-Tal als auch im Rur-Tal. Freiräume gibt es am Oberlauf der Inde zwischen Inden und Kirchberg sowie im Rur-Tal zwischen Düren und Jülich. Nördlich von Jülich passiert die A44 den Landschaftsraum. Der nördliche Teil des Landschaftsraumes ab Jülich ist bis auf die B57 noch weitgehend unzerschnitten und weist nur eine geringe Siedlungsdichte auf. Rezent machen Gehölzformationen (Wälder, Forste und Gebüsche) 21 % des Landschaftsraumes aus, landwirtschaftliche Nutzflächen (Acker, Grünland) 56,43 % und Siedlungsflächen 29,90 %. Das größte zusammenhängende Waldgebiet ("Kellenberger Wald") umfasst ca. 33 ha. Landschaftsbild: Reste des ehemals mäandrierenden Flussverlaufs der Rur können auch heute noch an den zahlreichen Altarmen ausgemacht werden. Entlang der linken Terrassenkante der Rur erstrecken sich zahlreiche alte Dorf- und Einzelgehöftsiedlungen (z.B. Merken und Pier) sowie die Stadt Linnich, wogegen die rechte Terrassenkante von den Städten Düren und Jülich geprägt wird. Die Rur weist hier streckenweise eine Uferbefestigung auf, im Wechsel mit Röhrichtbeständen, Brennnesselfluren und Uferhochstauden. In diesem Teilabschnitt ist die Rur großräumig von Acker- und Grünlandflächen umgeben. Die Ruraue zwischen Floßdorf und Broich wird von der historischen "Pappelweidennutzung" geprägt (Drieschlandschaft). Als in kulturhistorischer Hinsicht bedeutsam können die zur Viehweide genutzten Pappelforste (Drieschnutzung) eingestuft werden, die stellenweise in NRW gefährdete Feuchtweidenvegetation aufweisen. Westlich dieses Rur-Abschnittes liegt die Schlossanlage Kellenberg mit Restbeständen des Hartholz-Auenwaldes. Die Ufergehölze der Inde sind weitgehend durch Pappelaufforstungen ersetzt worden. Bei Brachelen ist mit dem Teichbach noch ein relativ naturnahes Fließgewässer des Tieflandes erhalten. Dieser ist ebenso wie die Ruraue bei Brachelen streckenweise mit Kopfweiden umsäumt. Viele weitere, zum Teil begradigte Fließgewässer begleiten die Inde und die Rur (Mühlengraben, Ellebach, Iktebach, Malefinkbach) und unterstreichen somit den Gewässerreichtum des Raumes. In Düren ist die Aue der mit Steinschüttungen befestigten Rur mit Fußwegen, Rasen und Gehölzgruppen parkartig gestaltet. Bei Kreuzau ist die Rur ca. 15-30 m breit und relativ flach und wird von unbebauten, naturnahen Auenbereichen mit Weichholz-Auenwald umgeben. Mit Burg Nothberg in spätgotischem Baustil aus dem 12. Jh. ist bei Eschweiler eine kulturhistorisch wertvolle Burgruine erhalten. Schloss Rurich im Norden des Landschaftsraumes stellt ein gut erhaltenes Wasserschloss dar. Die Schlossanlage Kellenberg zwischen Floßdorf und Broich aus dem 15./16. Jh. ist ebenfalls ein Wasserschloss, wurde im 17. Jh. ausgebaut und erweitert und befindet sich heute in Privatbesitz. Für die Naherholung besonders geeignet sind der naturnahe Bereich der Rur südlich von Kreuzau sowie die Ruraue zwischen Düren und Jülich, in dem sich zwei Naturschutzgebiete (NSG "Pierer Wald; NSG "Rurauenwald-Indemündung") befinden. Dieser Teil ist weitgehend von der Landwirtschaft geprägt, durch die ausgedehnten, aber mit Gehölzstrukturen umgebenen Ackerflächen bietet sich dem Besucher ein weit ausladender Blick in die Ferne. Ebenfalls von ästhetischem Wert ist die Ruraue nördlich von Jülich. Vor allem der im NSG "Kellenberger Wald" liegende natürliche Rur-Abschnitt rund um Schloss Kellenberg in Jülich-Barmen eignet sich gut für die Naherholung, ebenso der Schlosspark Rurich im Norden des Landschaftsraumes mit seinen naturnahen Eichen- und Buchenwaldbeständen, welche teilweise als Wildgehege genutzt werden. Das Inde-Tal nördlich von Inden ist weitgehend von Grünlandnutzung geprägt und durch ein gut ausgebautes Wegenetz besonders für Spaziergänger und Wanderer geeignet. Der Landschaftsraum enthält lärmarme Erholungsräume mit unterschiedlichen Lärmwerten. |
3 Leitbild, Ziele, KonflikteObjektkennung:LR-II-012 Konfliktbeschreibung: Eine Eutrophierung und stoffliche Belastung der Fließgewässer (Rur und Inde) durch Öl und Drainageabwässer der im Landschaftsraum liegenden Industriebetriebe findet rezent v.a. entlang der Städte Düren und Jülich sowie bei Inden statt. Der Ausbau von Rur und Inde sowie die Uferbefestigung vermitteln einerseits nicht mehr das Bild eines intakten Fließgewässers, zum anderen schränken sie die Entwicklungsmöglichkeiten (Renaturierung) stark ein. Der Braunkohlentagebau, der mit dem Tagebau Inden im Südwesten an den Landschaftsraum angrenzt, führt zu einer großflächigen Grundwasserabsenkung der Region. Im Mittellauf der Rur (v.a. am Industrieschwerpunkt Düren) sowie am Mittellauf der Inde (v.a. durch das Kraftwerk Weisweiler) kommt es einerseits zu einer Wasserentnahme der Fließgewässer, andererseits wird ihnen erwärmtes Kühlwasser zugeführt, was sich nachhaltig auf die Wassertemperatur der Gewässer auswirkt. Eine gegenwärtige Verlandung des Rur - Altarms östlich von Brachelen-Öldrisch gefährdet noch vorhandene wertvolle und gefährdete Hydrophyten. Die Fischereiausübung insbesondere in den Altarmen stellt einen hohen Nutzungsdruck auf die in diesen Gebieten ansässige Fauna dar. Zusätzliche Freizeitaktivitäten (Baden, Rudern) wirken sich ebenfalls negativ in schützenswerten Bereichen aus. Auch heute noch werden die Uferbereiche von Rur und Inde mit nicht bodenständigen Gehölzarten (insbesondere nicht einheimische Pappeln) aufgeforstet. Die Ufer- und Auenbereiche werden zusätzlich durch eindringende invasive Arten (Japanischer Staudenknöterich, Indisches Springkraut, Riesen-Bärenklau) gefährdet. Im Schlosspark Rurich herrscht ein zu hoher Wildbesatz in den noch naturnahen Waldbeständen, was zu Baumschäden und zum Ausbleiben der Naturverjüngung führt. Der Biozid-Einsatz auf den landwirtschaftlichen Nutzflächen belastet das Grundwasser und durch lateralen Stofftransport auch die Fließgewässer. Eine nicht artgerecht durchgeführte Umsiedlung des Fischbesatzes der Inde durch RWE-Power nach Verlegung eines ca. fünf Kilometer langen Flussabschnittes durch den sich ausweitenden Braunkohletagebau führte im September 2005 zu einem massiven Fischsterben. Leitbild: Der Rur-Inde-Korridor besitzt eine herausragende Bedeutung für den landes- und länderübergreifenden Biotopverbund Deutschland/NL. Die Wiederherstellung eines möglichst naturnahen Zustands der Rur (Rurauenkonzept) zum Zwecke eines funktionalen Wanderkorridors für Biber und Fischotter und der Schutz und Erhalt einer in Teilbereichen noch vorhandenen, natürlichen, für das Niederrheinische Tiefland typischen Niederungslandschaft von Rur und Inde durch Entwicklung großflächiger Auenwaldzonen, und naturnaher Gewässerstrukturen ist vorrangiges Ziel. Das Beibehalten von historischen, für den Landschaftsraum typischen Nutzungsformen wie extensiver Grünlandwirtschaft mit Drieschnutzung und Kopfbaumkulturen, die zum heutigen prägnanten Landschaftsbild geführt haben und am Leitbild einer vorindustriellen Kulturlandschaft orientiert sind, ist zu sichern und zu fördern. Die Erhaltung und Optimierung der Rur-Altarme mit Ufergehölzsäumen als typische Bestandteile der Ruraue und als Lebensräume für seltene wassergebundene Tier- und Pflanzenarten kann ebenfalls dazu beitragen. Ziel-Massnahmen: -Renaturierung der ausgebauten Abschnitte durch partiellen Rückbau der Uferbefestigung -Schutz und Förderung der eigendynamischen Laufverlagerungen im Mittellauf der Rur sowie ökologische Optimierung der Sohlgleiten sowie Ersetzung der Staustufen und Wehre der Rur durch Sohlgleiten -Entwicklung eines durchgängigen nutzungsfreien Uferstreifens entlang der Rur und Inde unter Berücksichtigung eines gesicherten Hochwasserschutzes für angrenzende Siedlungen und Verkehrswege -Einbindung der in Gewässernähe befindlichen Sekundärbiotope (Schönungs-teiche und Polderflächen) -Schließung des in die Rur mündenden Ablaufes des Forschungszentrums Jülich -Schutz der Quellstandorte im FFH-Gebiet "Kellenberger Wald und Rur" als bedeutsame Überwinterungsplätze durch Wasservögel -Umwandlung der Pappelforste in naturnahe Auenwälder mit bodenständigen Gehölzen, jedoch Optimierung der historischen Drieschlandschaft durch Beibehalten der extensiven Nutzung als Pappel-Baumweiden mit heimischer Schwarz-Pappel -Erweiterung des bestehenden NSG "Düren" mit Magergrünlandflächen in der Ruraue bei Marienweiler -Vermeidung / Reduzierung von Biozid-Einsatz in der Landwirtschaft -Beschränkung der Fischereiausübung (v.a. in den Rur-Altarmen) |
4 NaturausstattungObjektkennung:LR-II-012 Klima: Jahresniederschlagssumme zwischen 650-700 mm/a / Frühjahrsfrostgefährdung durch Kaltlufteinbrüche aus dem Norden / mittleres Maximum der winterlichen Schneedeckenbildung 8 cm / Jahresmitteltemperatur 9,5-10°C / Juli-Isotherme 17-17,5°C / Januar-Isotherme 1-2°C |
5 Biotope, LeitartenObjektkennung:LR-II-012 Lebensraumtypen - Biotoptypen: ohne Zuordnung (OZ) stehendes Kleingewässer (yFD0) Tieflandfluss (yFO2) Mittelgebirgsfluss (yFO1) Großseggenried (yCD0) Röhrichtbestand (yCF0) Nass- und Feuchtgrünland (yEC0) Magerweide (yED2) Magerwiese (yED1) Bachbegleitender Erlenwald (yAC5) Bachbegleitender Eschenwald (yAM2) Erlen-Bruchwald (yAC4) Altwasser (abgebunden) (yFC2) Altarm (angebunden) (yFC1) Eichen-Hainbuchenmischwald (xAQ1) Weiden-Auenwald (xAE2) Bachbegleitender Erlenwald (xAC5) |
6 Verwaltungstechnische InformationenObjektkennung:LR-II-012 Objektbezeichnung: Rur-Inde-Tal Digitalisierte Fläche (ha): 10460.3099 ha Höhe über NN: min. 37 m, max. 211 m Literatur: www.natura2000.murl.nrw.de/gebiete/5104-302/5104-302.htm www.natura2000.murl.nrw.de/gebiete/5104-301/5104-301.htm www.bund-nrw.de/braunkohle-inden.htm www.rur.nrw.de (Bewirtschaftungsplan Rur, Umsetzung EU-Wasserrahmenrichtlinie) WEIMANN, R. (1966) (Von Ufer und Landschaften der Rur. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.). Düsseldorf, 75 S.) -GÖDEKING, A., KÖNZEN, U. & PARDEY, A. (2003) (Gewässerauenkonzept Rur 2002. In: LÖBF-Mitteilungen 2004, Heft 3. Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Fortsten NRW (Hrsg.). Recklinghausen, S. 24-29) www.natura2000.murl.nrw.de/gebiete/5003-301/500-301.htm Hinweis: keine Angaben vorhanden Bearbeitung: 01.11.2005 Datenerfassung, Digitalisierung, Kartier-, Planungsbüro Allgemeine Bemerkungen: PNV: Stellario-Carpinetum (Stieleichen-Hainbuchenwald) / Hartholz-Auenwald vom Typ Fraxino-Alnetum (Eschen-Erlenwald), Pruno-Fraxinetum (Traubenkirschen-Erlen-Eschenwald) und Querco-Ulmetum (Eichen-Ulmenwald) / Betulo-Quercetum (Birken-Eichenwald) KONFLIKTE-STICHWORTE: Gewässerausbau / Invasive Arten / Landwirtschaft / Forstwirtschaft / Fischerei Tiere: Zwergschwan (Überwinterer) Niederterrassenablagerungen (Schluff, Sand und Kies) von Rur und Inde (Pleistozän) / Holozäner Auenlehm der Rur (bis zu 2 m mächtig) und holozäner Auensand der Inde / Löss (Pleistozän) BIOTOPTYP-SCHUTZW: Z Fließgewässer mit Unterwasservegetation Z Feuchte Hochstaudenfluren Z Flüsse mit Schlammbänken und einjähriger Vegetation Z Extensive Mähwiesen der planaren Stufe (Arrhenatherion) |