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Zwischen den Niederrheinischen Hoehen ( 574. ) im NO und den Kempen-Aldekerker Platten ( 573. ) im S oeffnet sich im Bereich der unteren Niers weit nach W die keine 40 m NN Hoehe erreichende Niederterrassenebene der Niersniederung. Den Flaechenhauptanteil nimmt die von gewundenen Talauen und Niederungen netzartig strukturierte Untere Niersebene ein. Im SW gliedern sich die von hoeheren Terrassenresten inselartig unterbrochenen Twistedener Sandplatten an. Die Untere Niersebene geht nach NW Verbindung mit der Maasebene und nach O mit der Rheineben ein. Von SW nach NO fuegen sich an die Fleuthniederung das Kevelaerer Donkenland und an dieses die Gocher Ebene mit dem Baaler Bruch an. All diese Flaechen werden im Untergrund von Kiessanden der Niederterrasse gepraegt, die mit sandig-lehmigen Auensedimenten und haeufig darueber mit mehr oder weniger maechtigen Flugdsanddecken ueberlagert werden. In der Fleuthniederung verlaeuft das Flussbett der Fleuth in einem ehemaligen Rheinarm. Die Flussaue ist von Niedermoortorfen erfuellt, deren Abbauspuren heute in den wassergefuellten, z.T. bereits vermoorten Torfkuhlen zu erkennen sind. Die beiderseits der Aue gelegenen Niederterrassenstreifen weisen im auennahen, trockeneren Bereich Braunerden und Parabraunerden sowie Uebergaenge bis zu den, in den feuchten Randzonenstreifen auftretenden Gleyen und Anmoorgleyen auf. Das Kevelaerer Donkenland wird aufgrund der starken Zergliederung durch die Niers und ihre Nebenbaeche aus rundlichen, inselartigen, kleinen Niederterrassen-Kiesplatten oder Donken zusammengesetzt. Auf ihnen sind groesstenteils Braunerden und Parabraunerden entwickelt. Ehemals verheidete podsoligen Braunerdeflaechen sind heute von Nadelforsten bedeckt. Die feuchten Gebiete im N sowie entlang des Fliessgewaessernetzes der Niers werden von Niedermoorboeden, Anmoor-, Braunerde-, Podsolgleyen und Gleyen bedeckt. Neben Gruenlandflaechen sind dort groessere Nadelforste erhalten. Die Gocher Ebene stellt eine Ansammlung groesserer, weniger zergliederter Niederterrassenplatten dar. Der potentiell natuerliche Tieflagen-Buchenwald erreicht hier seine westliche Verbreitungsgrenze. Auf den vorherrschenden Parabraunerden und Braunerden findet zwischen verstreuten kleinen Waldparzellen ackerbauliche Bewirtschaftung statt. Die Nierstalaue wird von Niedermoortorfen und die Nebenbaeche von Gleyen und Anmoorgleyen erfuellt. Die am N-Rand der Ebene gelegenen vermoorten Torfkuhlen werden als weichselkaltzeitliche Pingos gedeutet. Im Feuchtgebiet des Baaler Bruches sind Gleye, Podsol-Gleye und Gley-Braunerden vorbreitet. Vor dem Heesrand erstrecken sich kleinere Niedermoorgebiete, die in die Gruenlandnutzung einbezogen werden. Die potentielle natuerliche Vegetation der gesamten Unteren Niersebene wird auf mittelbasenhaltigen Parabraunerden von Tieflagen-Buchenwaelder mit geringer Eichen-Beimischung, auf schwaecher basenhaltigen Braunerden von Eichen-Buchenwaeldern, im Talnetz und den Niederungen der Fleuth und Niers von Eichen-Hainbuchenwaeldern sowie von feuchten Eichen-Buchen- und Eichen-Birkenwaeldern und in den feuchtesten Teilen von Erlenbruchwaeldern gekennzeichnet. Sandige, frueher verheidete podsolige Braunerdeflaechen, die als Standorte eines potentiell natuerlichen Eichen-Buchen- und Eichen-Birkenwaldes gelten, werden heute von Nadelforsten und von basenhaltigeren Boeden bedeckten Flaechen von der Landwirtschaft eingenommen. Feuchte Tal- und Niederungsregionen, in die stellenweise Eichen-, Eichen-Hainbuchenbestaende, Pappeln, Weiden einzelnd oder in Reihen sowie Wieden-Faulbaum-Gebuesche und Erlengehoelze eingestreut sind, werden als, von Gehoelzlinien und -inseln strukturiertes Gruenland bewirtschaftet. Die zwischen Niers und Maas gelegenen Twistedener Sandplatten bilden eine Abfolge von NW nach SO. Dabei werden die drei hoeheren Terrassenplatten, die leicht wellige Hees-Hauptterrassenplatte, der obere Mittelterrassenrest der Twistedener Terrassenplatte und der Hauptterrassenrest der Luellingen-Walbecker Sandplatte durch die beiden schmalen, sandigen, sich ueber die niederlaendische Grenze fortsetzenden Niederterrassenstreifen der Kleinkevelaerer Niederung und des Wermbscher Bruches scharf begrenzt. Allen Teilgebieten gemeinsam sind sandige Boeden. Auf den hoeheren, trockenen Terrassenresten stehen podsoligen Braunerden, Podsole und auch Plaggenesche den Gleyen der feuchten niederen Terrassenstreifen gegenueber. Wo auf den sandigen, hoeheren Terrassen die natuerlichen Eichen-Buchen- und Eichen-Birkenwaelder nicht mehr vorhanden sind, haben sich neben den besonders in Hangzonenbereichen vorkommenden Eichen-Birken-Bestaenden und Heideresten vornehmlich Nadelforste ausgedehnt. Auf den frueher grossenteils verheideten Flaechen hat sich heute teils acker- (und gartenbauliche), teils forstwirtschaftliche Nutzung entwickelt. Die Entwaesserungsgraeben des Wermbscher Bruches und der in der Kleinkevelaerer Niederung geradlinig verlaufende Nierskanal werden von Gehoelzstrukturen aus Eichen und Pappeln begleitet. Daran schliessen sich landwirtschaftlich genutzte Flaechen an
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