1 Allgemeine Informationen
Objektkennung:
 

NR-322

Naturräumliche Zuordnung:
 

322 - Hoher Westerwald

Untereinheit:
 

322.0 Westerwaelder Basalthochflaeche

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Arnsberg
 

Kreis: Siegen-Wittgenstein (Nuts-Code: DEA5A)

 

Gemeinde: Burbach

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

1.183,7223

Objektbeschreibung (Object description):
 

Die Raumeinheit Hoher Westerwald liegt nur zu einem sehr kleinen
Teil im Landesgebiet Nordrhein-Westfalen, - der ueberwiegende An-
teil befindet sich auf rheinlandpfaelzischer und hessischer Seite.
Der Hohe Westerwald ist Teil des Rheinischen Schiefergebirges
(montanes Palaeozoisches Bergland). Das Gebiet wird durch die hier
auftretenden Basalt-Haertlinge gepraegt. Im Norden grenzt es an das
Siegerland (331) und das Dilltal (321), im Nordosten kleinflaechig
auch an den Oberwesterwald (323).
Den geologischen Untergrund bilden Gesteine des oberen Unterdevons
und des unteren Mitteldevons. Es handelt sich hierbei i.w. um ge-
schieferte Tonsteine, die z.T. kalkig entwickelt sein koennen. Ein-
geschaltet sind schluffige oder sandreichere Baenke. Bei der varis-
cischen Gebirgsbildung wurden die Gesteinsserien verfaltet und in
uebergeordnete Sattel- und Muldenstrukturen gelegt.
Gegen Ende des Tertiaers begann eine verstaerkte Hebung des gesam-
ten Rheinischen Schiefergebirges (Ausbildug einer nach Norden ge-
richteten Abdachung). Verbunden mit der Hebung kam es im Wester-
wald zu einem grossflaechigen Basalt-Vulkanismus. Bei den hier an-
stehenden Basalten handelt es sich um an der Erdoberflaeche ausge-
flossene Deckenerguesse. Die Vulkangesteine sind z.T. von jung-
pleistozaenen Hangschutt und -lehm ueberdeckt.
Die Gesteinsunterschiede zwischen den devonischen Schiefern und
den wesentlich haerteren Basalten kommt morphologisch deutlich zum
Ausdruck. Die Vulkanite bilden den Nordrand einer ausgedehnten Ba-
salthochflaeche und erreichen eine Hoehe von ueber 620 m. Im Be-
reich der weicheren Devongesteine faellt das Gelaende bis zu einem
in die Schiefer eingeschnittenen Bach (Winterbach, Raumeinheit Dill-
tal) stark ab. Verstreut ueber die Haenge finden sich z.T. groes-
sere Basaltbloecke.
Typische Bodenbildung ist die Ranker-Braunerde bis Braunerde aus
Basalt, hangabwaerts im Bereich des Schieferausstrichs koennen
Pseudogley-Braunerden auftreten.
Das Gebiet ist abgesehen von der kleinen Ortschaft Lippe und ei-
nigen wenigen Einzelgebaeuden unbesiedelt. Im Westteil liegt der
Flughafen Siegerland. Ansonsten ist das Gebiet weitgehend bewal-
det. Daneben existieren groessere mit Hecken aufgelockerte Gruen-
landflaechen.
Die natuerliche potentielle Vegetation ist (auf Basaltverwitte-
rungsboeden) der Zahnwurz-Buchenwald.
Die Basalte wurden bis in die 40'er Jahre dieses Jahrhunderts als
Schottermaterial abgebaut. Einige grosse Gruben und verlassene
Steinbrueche zeugen noch davon.


2 Biotoptypen, Vegetation, Schutzziel
Objektkennung:
 

NR-322


Potentielle natürliche Vegetation:
 

Carici-Fagetum , Seggen-Buchenwald

Schutzziel:
 

Arten:
Biotoptypen:
Landschaftstypen:


3 Weitere ökologisch-naturschutzfachliche Informationen
Objektkennung:
 

NR-322

Geologie:
 

Zeitalter Jungpleistozän (Quartär), Zeitalter: Kaenozoikum / Zeitalter Devon, Zeitalter: Palaeozoikum / Unterdevon, Zeitalter: Palaeozoikum / Zeitalter Mitteldevon, Zeitalter: Palaeozoikum / Zeitalter Tertiär, Zeitalter: Kaenozoikum / Zeitalter Jungtertiär, Zeitalter: Kaenozoikum / Zeitalter Quartär, Zeitalter: Kaenozoikum / Zeitalter Holozän (Quartär), Zeitalter: Kaenozoikum

Geogr. Morph. Eigenheiten:
 

Talform / Hochfläche / Verwitterungsdecke / Einzelberg / anthropogene Formen

Gesteine:
 

marine Kieselgesteine / marine Grünsande / Magmatische Gesteine / periglaziale Bildungen / klastische Gesteine

Hauptbodentyp:
 

Braunerde-Ranker / Braunerde / Pseudogley-Braunerde