1 Allgemeine Informationen
Objektkennung:
 

NR-321

Naturräumliche Zuordnung:
 

321 - Dilltal

Untereinheit:
 

321.1 Dietzhoelzetal

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Arnsberg
 

Kreis: Siegen-Wittgenstein (Nuts-Code: DEA5A)

 

Gemeinde: Burbach

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

1.396,7317

Objektbeschreibung (Object description):
 

Die Raumeinheit Dilltal liegt nur zu einem sehr kleinen Teil im
Landesgebiet Nordrhein-Westfalen, - der ueberwiegende Anteil be-
findet sich auf hessischer Seite. Das Dilltal ist Teil des Sueder-
berglandes (submontanes Palaeozoisches Bergland). Im Westen grenzt
es an das Siegerland (331), im Suedwesten und Suedosten an den Ho-
hen- (322) und im Nordosten an den Oberwesterwald (323).
Den geologischen Untergrund bilden Gesteine des oberen Unterdevons
und des unteren Mitteldevons. Es handelt sich hierbei i.w. um ge-
schieferte Tonsteine, die zum kalkig entwickelt sein koennen. Ein-
geschaltet sind schluffige oder sandreichere Baenke. Bei der varis-
cischen Gebirgsbildung wurden die Gesteinsserien verfaltet und in
uebergeordnete Sattel- und Muldenstrukturen gelegt.
Gegen Ende des Tertiaers begann eine verstaerkte Hebung des gesam-
ten Rheinischen Schiefergebirges (Ausbildug einer nach Norden ge-
richteten Abdachung). Als Folge der Hebung schnitten sich die Ge-
waesser tief in den Untergrund ein (rueckschreitende, linienhafte
Tiefenerosion). Verbunden mit der Hebung kam es im Westerwald zu
einem grossflaechigen Basalt-Vulkanismus. Basalte stehen auch im
Suedteil der Einheit an.
Die heutigen Hochflaechen und Berghaenge sind von mehr oder minder
maechtigen Verwitterungsrueckstaenden bzw. Fliesserden ueberdeckt
(Hang- und Hochflaechenlehme). Letztere stammen i.w. aus der letz-
ten (Weichsel-) Kaltzeit.
Das nordrhein-westfaelische Teil des Dietzhoelzetales ist auf einen
der Ursprungsgewaesser der Dill, den Wetterbach, beschraenkt. Der
Hauptbach und seine Nebenbache (Luetzelbach, Winterbach) haben sich
in die relativ weichen devonischen Tonschiefer eingeschnitten. Der
Hauptbach folgt, ab der Einmuendung des Luetzelbachs, i.w. dem
Streichen der Schichten (Laengstal bzw. subsequentes Tal). Die
von Hanglehm ueberkleideten Talhaenge sind meist flach ausgebildet,
nur der Winterbach bildet beim Durchschneiden der Basalte steilere
Formen aus.
Typische Bodenbildung ist die Braunerde, hangabwaerts kann sie
pseudovergleyt sein. In den Bachtaelern herschen Gleye vor.
Das Wetterbachtal ist relativ dicht besiedelt und wird intensiv
landwirtschaftlich genutzt (Milchviehhaltung). Der Waldanteil ist
entsprechend gering.
Die natuerliche potentielle Vegetation ist der Artenarme und Arten-
reiche Hainsimsen-Buchenwald auf gering bis mittel basenhaltigen
Braunerden, im suedlichen Teil (auf Basaltverwitterungsboeden) auch
der Zahnwurz-Buchenwald. Die Berglandtaeler werden vom Stieleichen-
Hainbuchen- Auenwald (einschliesslich bach- und flussbegleitender
Erlenwaelder) eingenommen.


2 Biotoptypen, Vegetation, Schutzziel
Objektkennung:
 

NR-321


Potentielle natürliche Vegetation:
 

Luzolo luzuloidis-Fagetum , Hainsimsen-Buchenwald
Carici-Fagetum , Seggen-Buchenwald
Stellario holosteae-Carpinetum betuli , Sternmieren-Stieleichen-Hainbuchenwald
Stellario nemorosae-Alnetum glutinosae , Bach- und flussbegleitender Erlenwälder

Schutzziel:
 

Arten:
Biotoptypen:
Landschaftstypen:


3 Weitere ökologisch-naturschutzfachliche Informationen
Objektkennung:
 

NR-321

Geologie:
 

Zeitalter Devon, Zeitalter: Palaeozoikum / Unterdevon, Zeitalter: Palaeozoikum / Zeitalter Mitteldevon, Zeitalter: Palaeozoikum / Zeitalter Tertiär, Zeitalter: Kaenozoikum / Zeitalter Jungtertiär, Zeitalter: Kaenozoikum / Zeitalter Quartär, Zeitalter: Kaenozoikum / Zeitalter Jungpleistozän (Quartär), Zeitalter: Kaenozoikum / Zeitalter Holozän (Quartär), Zeitalter: Kaenozoikum

Geogr. Morph. Eigenheiten:
 

Mittelgebirgsfluss, -bach / Talform

Gesteine:
 

Magmatische Gesteine / periglaziale Bildungen

Hauptbodentyp:
 

Braunerde / Pseudogley-Braunerde / Gley